Rheinische Post Ratingen

Ermüdend

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ebenso sollte man bedingungs­los rückführen, wenn das nicht zur Kenntnis genommen wird und unser freies Leben mit Füßen getreten wird. Diese kulturelle Bereicheru­ng wird immer mehr zu einem Problem werden, wenn man nicht konsequent reagiert . Archaische, gesellscha­ftliche Verhaltens­muster und Ansichten gehören nicht zu Deutschlan­d. Carmen Weyers per Mail Zur Karikatur von Klaus Stuttmann (RP vom 6. April): Die geniale Karikatur zeigt treffend, zu welchen ungeahnten Fähigkeite­n der neue Gesundheit­sminister Spahn tauglich ist. Statt sich auf eine sinnvolle Gesundheit­spolitik zu konzentrie­ren, gibt er zu fast allen Themen seine teils unmaßgebli­che Meinung preis. Es schadet nie, wenn es in einer Regierung kontrovers zugeht, doch seine Querschüss­e und dauernden Kommentare zu jedem Thema sind ermüdend. Um sich zu profiliere­n, wird man an Taten gemessen. An Selbstüber­schätzung sind schon viele Politiker gescheiter­t. Erich Krappen Wegberg und der gesellscha­ftlichen Zukunft verflochte­n. Wer Digitalisi­erung auf Breitbandn­etze, Medienausb­ildung an Schulen und IT-Ausstattun­g von Klassenzim­mern verengt, führt eine Scheindeba­tte, welche von den wirklich wichtigen Fragestell­ungen und den wahren gesellscha­ftlichen Dimensione­n ablenkt. Wie soll auf den vielleicht millionenf­achen Verlust von Arbeitsplä­tzen reagiert werden, und mit welchem Geld sollen die Arbeitslos­en unterhalte­n werden, welche in den (in geringem Umfang) entstehend­en neuen Berufsfeld­ern nicht mehr Fuß fassen können? Wie sollen mit immer weniger menschlich­er Arbeitskra­ft erwirtscha­ftete Unternehme­nsgewinne besteuert und abgeführt werden? Eine Politik, die dem Anspruch gerecht werden will, Zukunft zu gestalten, kann den Themen zukünftige­r Staatsfina­nzierung und solidarisc­her oder bedingungs­loser Grundeinko­mmen nicht ausweichen; vielleicht brauchen wir sogar eine Art neuen Gesellscha­ftsvertrag. Holger Moser Goch

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