Papst Julius II. legt den Grundstein des Petersdoms
Schon im Jahr 324 hatte Kaiser Konstantin an der Stelle, an der seit Jahrzehnten das Grab des heiligen Petrus vermutet wurde, eine Basilika errichten lassen. Nikolaus V. (1447 bis 1455 Papst der katholischen Kirche) begann als erster damit, eine Erneuerung der mittlerweile zu klein gewordenen Kirche zu planen. Als er starb, wurden die Arbeiten zunächst eingestellt. Einige Jahre später folgte Papst Julius II. (1503 bis 1513). Er fand das Gotteshaus über dem Petrusgrab in einem erbärmlichen Zustand vor. Eine Erweiterung, wie ursprünglich geplant, war kaum noch möglich. Zu groß war die Einsturzgefahr. Julius II. entschied sich für einen Neubau. Der war kostspielig: Finanziert wurde der Bau des Petersdoms unter anderem durch den Verkauf von Ablässen, den Peterspfennig, eine Abgabe zugunsten des Heiligen Stuhls, und auch durch die Eroberungen der Spanier in Südamerika. Die spendeten einen Teil der dort geraubten Schätze nach Rom. Am 18. April 1506 legte Papst Julius II. den Grundstein für den neuen Petersdom. In der mehr als 100-jährigen Baugeschichte des Doms übernahmen unter anderem Raffael und Michelangelo die Rolle des Bauleiters. Michelangelo war es, der die berühmte Kuppel entwarf. 1626 wurde das Gotteshaus geweiht. Noch heute gehört es zu den größten Sakralbauten der Welt und ist eines der wichtigsten Bauwerke der römisch-katholischen Kirche.