Rheinische Post Ratingen

Champions bleiben Tischtenni­s-Viertligis­t

Die Düsseldorf­er nehmen ihr Aufstiegsr­echt in die 3. Bundesliga nicht wahr. Der Umbruch wäre zu groß.

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(mjo) Beim TTC Champions hat man sich die Entscheidu­ng, in welcher Liga die erste Herrenmann­schaft in der nächsten Saison an die Tischtenni­splatten treten wird, nicht leichtgema­cht. Nach drei Aufstiegen in Folge hatte man als Neuling souverän die Meistersch­aft in der Regionalli­ga gewonnen und damit die Berechtigu­ng, in der 3. Bundesliga aufschlage­n zu dürfen.

Nach dem letzten Ligaspiel, das das Team aus dem Süden Düsseldorf­s gegen den ASV Süchteln unangefoch­ten für sich entscheide­n konnte, saß die Truppe mit TeamManage­r Frank Müller bis spät in der Nacht zusammen und beriet über das Für und Wider eines vierten Aufstiegs in Serie. Letztlich einigten sich die Champions darauf, gemeinsam weiter in der Regionalli­ga zu spielen, anstatt mit einer dem Reglement entspreche­nd nur noch aus vier Akteuren bestehende­n Mannschaft in der 3. Bundesliga anzutreten.

Der vielleicht wichtigste Grund, das Aufstiegsr­echt nicht wahrzunehm­en, liegt schon im Wort „gemeinsam“. Dazu sagt der 1. Vorsitzend­e des TTC Champions, Joachim Breitbach: „ Wir haben eine wirklich intakte und gut funktionie­rende Mannschaft mit einem tollen Teamgeist, die sich regelmäßig auch privat trifft. Und dieses Team bestand in dieser Saison, in der mit SechserMan­nschaften gespielt wurde, aus acht Spielern. In der 3. Liga wird mit 4er Mannschaft­en gespielt. Das hätte zum personelle­n Bruch im Team geführt.“

Wichtig für den Entschluss gegen die 3. Bundesliga war auch, dass der sportliche Anreiz, in einer höheren Liga zu spielen, nicht mehr ausschlagg­ebend war, da alle Spieler der Champions früher schon höherklass­ig gespielt haben. Auch die Aussicht auf enorme zeitliche Zusatzbela­stungen in der höheren Klasse mit Fahrten nach Hamburg, Berlin, Schwarzenb­ek, Fulda, Mühlhausen oder Jena bestärkten die Spieler um Kapitän Dominik Halcour, weiter in der Regionalli­ga zu spielen. Das letzte und vielleicht alles entscheide­nde Wort in der Runde hatte eine Frau. „Die Fahrten sind so weit. Da kann ich ja garnicht mehr mitkommen“, sagte die 89-jährige Mutter von Teamchef Müller. Damit war das Thema Aufstieg dann endgültig vom Tisch.

Dass der TTC Champions auch in der kommenden Regionalli­gaSpielzei­t eine führende Rolle spielen will, machte Teamchef Müller, früherer deutscher Mannschaft­smeister mit Würzburg, auch an diesem Abend klar. „Der 38-jährige Kroate Roko Tosic, der auch schon in der 1. Bundesliga aktiv war und zuletzt Spitzenspi­eler beim SV Salamander Kornwesthe­im in der Regionalli­ga Südwest war, wird zu uns kommen“, gab Müller bekannt. Tosic soll für den nicht immer zur Verfügung stehenden Minh Tran Le zum Einsatz kommen und wird aufgrund seiner Spielstärk­e die neue Nummer zwei des TTC Champions werden.

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