Anschlag in Oklahoma City
Die Bombe bestand aus mehr als zwei Tonnen Mineraldünger und mehreren Hundert Litern eines Kraftstoffzusatzes, der bei den in den USA beliebten Dragster-Rennen genutzt wird. Die Bombenbauer hatten sie in einem Van untergebracht. Am 19. April 1995 parkte der Attentäter Timothy McVeigh diesen Van vor dem Murrah Federal Building in Oklahoma City. Die Bombe tötete 168 Menschen und verletzte mehr als 800 schwer. Die Ermittler fanden McVeigh schnell: Er hatte zwar bei einer Fahrzeugvermietung einen falschen Namen angegeben, war dann aber unter seiner eigenen Identität in einem Motel abgestiegen. Gleich nach dem Attentat war er verhaftet worden, weil er in einem Fahrzeug ohne Nummernschild fuhr und eine nicht registrierte Waffe mit sich führte. Auch die Mittäter Terry Nichols und Michael Fortier waren bald ausfindig gemacht. Im Prozess wurden Nichols und Fortier zu Haftstrafen verurteilt, McVeigh erhielt die Todesstrafe, die sechs Jahre später auch vollstreckt wurde. Sein Motiv wurde nie ganz klar. Im Prozess hatte er selbst einen Zusammenhang mit einem Ereignis im texanischen Waco hergestellt. Dort waren bei einer viel kritisierten Erstürmung durch das FBI zwei Jahre zuvor 82 Mitglieder der sektenartigen Glaubensgemeinschaft Branch Davidians ums Leben gekommen. Aus Protest, so sagte McVeigh aus, habe er durch seinen Anschlag die Regierung schädigen wollen.