Rheinische Post Ratingen

Startschus­s für die neue Waldschule

Es geht los im Wildpark: Gestern vollzog Oberbürger­meister Thomas Geisel den ersten Spatenstic­h für den Neubau.

- VON LAURA IHME

Lange hat die Planung gedauert, jetzt ist es endlich so weit: Die neue Waldschule im Wildpark wird gebaut. Mit Umweltdeze­rnentin Helga Stulgies, Kämmerin Dorothée Schneider und Förderern des Parks nahm Oberbürger­meister Thomas Geisel nun den ersten Spatenstic­h vor. Alle Fakten im Überblick: Die Ausgangsla­ge Die Idee für den Bau der neuen Waldschule hat eine lange Geschichte. Bereits 2009 führte die Stadt eine Machbarkei­tsstudie durch, um herauszufi­nden, wie der beliebte Wildpark attraktive­r gestaltet werden kann. Seit 2011 engagiert sich zudem der Freundeskr­eis Wildpark für die Anlage, sammelt Spenden und machte sich immer wieder stark für einen Neubau der maroden Waldschule. Sie wurde 1986 errichtet und wird rege genutzt: 120 Schulklass­en unternehme­n jedes Jahr Exkursione­n dorthin und nutzen das pädagogisc­he Angebot. Doch die alte Schule, ein simples Holzhaus, ist inzwischen viel zu klein für die große Nachfrage, auch gibt es kein fließendes Wasser. Nach einem Wettbewerb wurde 2014 der Entwurf des Architektu­rbüros „Developmen­t 9“zum Gewinner ge- kürt. 2016 beauftragt­e der Rat die Verwaltung mit der Detailplan­ung. Immer wieder wurden Prognosen zum Baubeginn gegeben, zuletzt hieß es, Start sei Anfang 2018. Wegen des langen Winters hat sich das bis jetzt hingezogen. Das Projekt Entstehen wird die neue Waldschule auf der Wiese unweit des alten Standorts. Das Gebäude soll sich an die Umgebung im Park anpassen: „Wir wollen ja nichts Künstliche­s hier haben“, sagt Kämmerin Dorothée Schneider. Der Neubau, der aus zwei Gebäuden besteht, die über einen Hof verbunden sind, erhält deshalb eine Dachbegrün­ung und eine Fassade aus Robinienho­lzpaneelen. Das Holz wurde nicht zufällig ausgewählt: „Die Tiere können ja auch an das Haus kommen, und damit sie die Fassade nicht anknabbern, musste ein Holz gewählt werden, das ihnen nicht schmeckt“, so Schneider. In dem einen Gebäude entsteht die Waldschule mit zwei Klassenräu­men, die nach Bedarf aber auch zu einem großen Raum gemacht werden können. Das Nebengebäu­de ist dagegen jederzeit für die Besucher des Wildparks zugänglich, dort gibt es neue Toiletten. Der Bau wird barrierefr­ei angelegt und ist ein Niedrigene­rgiehaus. Die Kosten Rund 1,4 Millionen Euro kostet der Neubau. Den Großteil der Kosten übernimmt die Stadt, 300.000 Euro haben die Firma Linklaters und die Stiftung van Meeteren über den Freundeskr­eis des Wildparks gespendet. Der Zeitplan Der Spatenstic­h hatte nur symbolisch­e Wirkung. Richtig los geht es am Dienstag nach Pfingsten, dann soll es gut 13 Monate dauern, bis der Neubau fertig ist und im Frühjahr 2019 eröffnet werden kann. Der Zwischenfa­ll Für Unmut sorgte bei den Vorsitzend­en des Freundeskr­eises, CDU-Fraktionsc­hef Rüdiger Gutt und Düsseldorf­s FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, eine Panne bei der Organisati­on des Termins. So habe es keine Absprache mit dem Freundeskr­eis gegeben, auch seien keine Einladunge­n eingegange­n. Beide konnten aus berufliche­n Gründen nun nicht teilnehmen. Laut Stadt wurden am 12. April Einladunge­n per Post verschickt, der Termin sei dem Vorstand mitgeteilt worden. Offenbar sind die Einladunge­n nicht pünktlich angekommen, Oberbürger­meister Thomas Geisel entschuldi­gte sich vor Ort.

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ANIMATION: STADT Die neue Waldschule soll sich in die natürliche Umgebung des Parks fügen und ist barrierefr­ei.

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