Düsseldorfer Innenstadt-Handel laut Studie besonders stark
Fast 39 Prozent des Einzelhandelsumsatzes werden im Zentrum der Landeshauptstadt gemacht. Die Kaufkraft ist ungebrochen hoch.
Düsseldorf ist bei einer Bewertung der deutschen Einkaufsstädte auf den zweiten Rang gekommen – zusammen mit den deutlich größeren Metropolen Berlin und Hamburg. Die Platzierung sei Ausdruck der starken Konzentration des Düsseldorfer Einzelhandels auf die Innenstadt mit ihrem weitreichenden Einzugsgebiet und der hohen Kaufkraft, erklärte das Unternehmen Comfort Immobilien, das die Studie vorgelegt hat. Der Anteil der Innenstadt am gesamten Umsatz des Einzelhandels liegt hier bei 38,6 Prozent – in der Top-Einkaufsstadt München mit 30,2 Prozent deutlich darunter. Höher ist er nur in Stuttgart mit 40 Prozent.
Spitzenreiter ist Düsseldorf hinsichtlich der Mode-Käufer, die extra aus anderen Städten kommen. Gemessen wird das mit der sogenannten Modezentralität: Dieser Wert zeigt, ob an einem Standort die Zuoder Abflüsse der Kaufkraft überwiegen. Der deutschlandweite Basiswert liegt bei 100: Düsseldorf kommt auf 224,3 – mehr als München (221,9) oder Hamburg (173,6). Das Einzugsgebiet der Stadt gehe bis ins Ruhrgebiet, nach Wuppertal im Osten, Krefeld und Mönchengladbach im Westen sowie Leverkusen im Süden, hieß es.
Die Experten sehen das Düsseldorfer Zentrum mit seinen ver- schiedenen Einkaufsstraßen besonders gut aufgestellt. Die Königsallee sei „eine der populärsten Flanierund Luxusmeilen Europas“, an der Schadowstraße ließen sich auch im aktuellen Zustand die Verbesserungen nach Abschluss aller Bauarbeiten schon erahnen. „Viele Eigentümer auf und an der Schadowstraße bereiten sich mit neuen Konzepten, mit Neubauplanungen und Optimierungen auf das Upgrading der östlichen Konsummeile vor“, schreiben die Experten. Sie erwarten, dass dann auch die sogenannten Passantenfrequenzen steigen, also mehr Kunden pro Stunde auf der Straße unterwegs sein werden. Schon jetzt sind die Filiale des Düsseldorfer Fastfood-Konzepts „Frittenwerk“und der neue Laden von „Urban Outfitters“Anlaufstellen für Kunden.
Neben der Flinger Straße haben sich in der Altstadt auch die Mittelund Grabenstraße zu wichtigen Ein- kaufsstandorten entwickelt, unter anderem mit den Neuansiedlungen von „Diesel“, dem HaushaltswarenAnbieter „Le Creuset“sowie dem Accessoire-Anbieter „von Floerke“. Die Mieten liegen hier mit 72 Euro je Quadratmeter für ein mittelgroßes Ladenlokal allerdings noch deutlich unter den Werten der Flinger Straße (100 Euro), Schadowstraße (120 Euro) und Kö (150 Euro). Bei kleineren Geschäften liegen die Quadratmeter-Preise noch höher.