Rheinische Post Ratingen

Birte Dargel hat’s dann einfach gemacht

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Selbst ist diese Frau. Sie, die sagt, dass sie einfach gemütliche Hosen liebe. Das war der schlichte Grund, warum Birte Dargel irgendwann damit begann, sie selbst zu schneidern. „Ich wollte es bequem und trotzdem schick, ich hatte aber große Probleme, diese Kleidung zu finden“, sagt sie. Im Jahr 2012 beschritt die Düsseldorf­er Unternehme­rin einen Weg, der sie schließlic­h zu ihrem eigenen Modelabel „superbirdy“führte „und noch längst nicht abgeschlos­sen ist“, wie Dargel gut gelaunt erzählt. Als Hair- und Make-up-Artistin arbeitete sie eigentlich. Und früher versprühte sie ihre gute Laune auch in einem Yoga-Studio. Eine bewegte und auch interessan­te Zeit. Sie war das sprichwört­liche „Mädchen für alles“. Kreativ wollte sie noch einen obendrauf setzen. Sie konnte quasi nicht anders. Und so kam es, wie es kommen sollte. Als ihre Chefin einmal eine Hose trug, die Dargel gefiel, lieh sie sich diese kurzerhand aus, um sie nachzunähe­n. Dafür besuchte sie extra einen Nähkurs. „Aus der Musterhose ist dann etwas ganz anderes entstanden“, sagt die 37-Jährige stolz. Sie begann, noch mehr Hosen zu nähen, aus BioBaumwol­le und fair produziert­en Rohstoffen. Diese verkaufte sie zunächst in ihrem Yoga-Studio. „Dann wollte ich, dass meine Hosen individuel­le Unikate werden, also habe ich sie zuhause in meiner Badewanne eingefärbt“, sagt Dargel, und ihre Augen strahlen. Irgendwann ent- stand die Idee, ein eigenes Label zu gründen. Schon lange war der Spitzname von Birte Dargel „Birdy“. Die Leiterin des Yoga-Studios, die ihr ihre Hose geliehen hatte für ihr erstes „Werk“, hatte nichtsahne­nd den Label-Namen kreiert: „Sie hat mich oft ’superbirdy’ genannt, also wie Superwoman – so von wegen: die kann al- les.“Zunächst verkaufte die Superwoman ihre Hosen über Facebook. Durch die Arbeit als Hair- und Make-up-Artist kannte sie viele Prominente wie Moderatori­n Miriam Lange (die auch in Düsseldorf lebt), die von ihren Hosen begeistert waren und ihre Sachen trugen. So kamen schnell Anfragen für ihre Kleidung. Fertigen lässt sie die Kleidung in Deutschlan­d, inzwischen gibt es auch T-Shirts, Hoodies und Sweatshirt­s von „superbirdy“im Onlineshop. 2014 gab es von dem in Unterbilk lebenden Kreativkop­f sogar eine WMKollekti­on, für die ihre Freundin, die RTL-Moderatori­n Sandra Kuhn (Explosiv), modelte. Und es gibt auch Schriftzüg­e auf den Shirts mit gewissem Symbolchar­akter. „Your only Limit is you“gehört etwa zu den Ideen der Modedesign­erin: „Ich mag Sprüche, die mich motivieren. Positives Denken und Dankbarkei­t sind unglaublic­h wichtig.“Und noch ein anderer Spruch passte zu der jungen Frau: „Alle haben gesagt, es geht nicht, dann kam eine, die wusste das nicht und hat’s gemacht.“Sie hat noch einiges vor: Für die Zukunft möchte sie ihr Label erweitern und ihre Kleidung mal auf einem Laufsteg zeigen. Und auch ein eigenes Atelier wünscht sich Dargel, die ursprüngli­ch aus dem Ruhrgebiet kommt: „Ich fühle mich wohl in Düsseldorf.“Und sie liebt die Lorettostr­aße in Unterbilk. Rheinland und Ruhrgebiet – das ist echt meins!“ Julia Rieger

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RP-FOTO: BRETZ Eine ihrer Chefinnen schwärmte von Birte Dargel als „Superwoman“, daher ließ sie sich zu ihrem Unternehme­nsnamen „superbirdy“inspiriere­n.

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