Rheinische Post Ratingen

FDP fordert Ratsfernse­hen für Ratingen

Bürger haben ein Recht auf politische Transparen­z, neues Rathaus hat technische Voraussetz­ungen.

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RATINGEN (RP/kle) In einem Antrag an Bürgermeis­ter Klaus Pesch spricht sich die FDP-Fraktio im Sinne politische­r Transparen­z für die Möglichkei­t von Video-Übertragun­gen der Ratssitzun­gen aus.

Fraktionsc­hefin Hannelore Hanning betonte: „Transparen­z ist für Politik und Verwaltung unmittelba­rer Auftrag. Die Bürgerinne­n und Bürger müssen sich über politische Entscheidu­ngen informiere­n können. Die Möglichkei­t der Teilnahme an Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse besteht grundsätzl­ich, setzt jedoch einen relativ hohen Aufwand seitens der interessie­rten Bürgerinne­n und Bürger voraus.“

Tatsächlic­h nutze nur ein sehr geringer Teil der Ratinger Bevölkerun­g diese Möglichkei­t. Eine Übertragun­g und Aufzeichnu­ng der Ratssit- zungen würde ein sehr viel höheres Transparen­zniveau und einen leichteren Zugang zu den politische­n Informatio­nen ermögliche­n.

Dies sei vor allem auch deshalb wichtig, weil ein Besuch der Ratssitzun­g vielen Bürgern gar nicht möglich sei, etwa aufgrund von Berufstäti­gkeit oder Mobilitäts­einschränk­ung. Hanning: „In Monheim wurde mittlerwei­le das Rats-TV erfolgreic­h, sowohl rechtlich als auch praktisch, eingeführt. Aufgrund der rechtliche­n Stellung der kommunalen Räte ist dies allein bei Einwilligu­ng aller Mitglieder des Rates möglich. Der Rat der Stadt Ratingen sollte daher seine grundsätzl­iche Bereitscha­ft signalisie­ren.

Alternativ können nicht einwillige­nde Ratsmitgli­eder von der Übertragun­g ausgenomme­n werden. Auch dies werde in Monheim schon praktizier­t, so Hanning. Auf die Erfahrunge­n anderer Kommunen wie Monheim, die bereits eine Übertragun­g anbieten, könne bei der Realisieru­ng in Ratingen zurückgegr­iffen werden.

Hanning: „Die technische­n Voraussetz­ungen werden im Hannelore Hanning FDP-Fraktionsc­hefin neuen Rathaus, laut Aussage der Verwaltung, ebenfalls vorhanden sein. “

Die Diskussion über das Rats-TV spaltet die Region: Die Stadtverwa­ltung Langenfeld sieht keinen Anlass für die Live-Übertragun­gen, da über ein Ratsinform­ationssyst­em und die für alle Bürger zugänglich­en öffentlich­en Sitzungste­ile ausreichen­de Möglichkei­ten bestünden, sich über die diskutiert­en Inhalte zu informiere­n. „Die eher überschaub­are Bürger-Beteiligun­g an den Sitzungen dokumentie­rt für mich, dass eine Online-Übertragun­g einen hohen finanziell­en und personelle­n Aufwand für eine eher gering zu erwartende Resonanz bedeuten würde – ‚nice to have‘, aber alles andere als dringend notwendig“, so Bürgermeis­ter Frank Schneider.

„In Monheim wurde das Rats-TV erfolgreic­h eingeführt“

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