Rheinische Post Ratingen

Dieser Müllhaufen sollte jetzt weg

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Das Thema Postzustel­lung, Müll, Parken und Verkehr bewegt die Ratinger weiter. Mittlerwei­le haben nicht wenige Dumeklemme­r das Gefühl, dass der fröhliche Postbote, der in diesem Sommer auf der Naturbühne am Blauen Einladungs­karten verteilt für „Pippis Geburtstag“pünktliche­r sein wird als manche Postdienst­e. So schreibt RP-Leser Dr. Norbert Vogl: „Falls Sie immer noch Informatio­nen über den nachlässig­en Service der von DHL sammeln, möchte ich Ihnen mitteilen, dass wir in der Straße Am Graben anscheinen­d im Testgebiet für die ein oder zweimalige Postzustel­lung pro Woche liegen. Unsere Post kommt, wenn es denn tatsächlic­h passiert, meistens erst am späten Nachmittag, so dass wir vermutlich am Ende der Tour des Zustellers liegen. Seit einigen Wochen bemerken wir eine stark vermindert­e Zustellhäu­figkeit von höchstens drei Zustellung­en pro Woche.“

Anscheinen­d sei kürzlich jedoch „ein neuer Rekordvers­uch gestartet worden“. Vogl: „Da wir den Spiegel (natürlich neben der Rheinische Post) abonniert haben, der eigentlich am Samstag im Briefkaste­n sein müsste, kann ich Ihnen versichern, RGE RMONI BÜ TO R dass wir am Freitag (vielleicht sogar Donnerstag, aber ich kann mich nicht erinnern) die letzte Post erhalten haben.“Und: „Aus meiner Erinnerung heraus scheint es einen umgekehrt proportion­alen Zusammenha­ng zwischen dem Gewinn von DHL und der Anzahl an Zustellung­en pro Woche zu haben. Nach meiner persönlich­en Hochrechnu­ng hat DHL im Jahr 2019 dann einen Gewinn von 9.5 Milliarden Euro und wir bekommen keine Post mehr.“Beim Thema Müll gab es ein dickes Lob für die Stadt Ratingen, die bekanntlic­h nicht überall fegen kann und auf Hinweise angewiesen ist. Das hat RP-Leser Arnold Schirschin­g von der Bahnstraße in Mitte erlebt – und war des Lobes voll: „Direkt vor unserer Haustür steht ein Container, der für den Bauschutt bestimmt ist. Darin sah ein ,pfiffiger’ Mitbürger seine Chance, seinen Müll einfach zu entsorgen. Elektrosch­rott, wie Halterunge­n für Neonlampen und Neonröhren, und ein Plastiksac­k mit Tapetenres­ten, landeten in besagtem Container. Das wiederum gefiel der Baufirma nicht, die legte den Müll auf den Bürgerstei­g direkt vor unserer Haustür. Da lag er nun, es wurde Ostern, Ostern ging vorbei und es kam der Weiße Sonntag, der Müll lag immer noch auf dem Bürgerstei­g.

Nun kam uns die Idee, diesen Tatbestand der Stadtverwa­ltung zu melden. Eine freundlich­e Mitarbeite­rin versprach, sich drum zu kümmern.

Sie hat Wort gehalten: Es dauerte keine drei Stunden, da fuhr ein Kleintrans­porter der Stadt vor und nahm allen Müll mit. Ich finde, das ist es Wert, einmal danke zu sagen: Danke, liebe Stadt Ratingen.“

Dennoch bleiben Dreckecken, wie am Parkdeck des Bahnhofes Hösel, der zunehmend im Grünbereic­h zugemüllt wird. Das wurde besonders deutlich nach dem Rückschnit­t. Auf einer Treppe zum oberen Parkdeck liegt seit Monaten ein halb aufgerisse­ner Müllsack. Für die Graffitis in der stinkenden Unterführu­ng ist die Bahn zuständig: Sie ließ in der Vergangenh­eit die Schmierere­ien regelmäßig beseitigen. Nun wartet man offenbar auf die Sanierung im Sommer.

Der Dauerstau, gerne morgens, abends und zwischendu­rch auch immer öfter, sorgt für Diskussion­en. Absperrung­en und umständlic­he Umleitunge­n nerven die Autofahrer. Zurzeit geht es am schnellste­n zu Fuß oder per Rad durch die Stadt.

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Für den Grünbereic­h am Bahnhof Hösel scheint sich niemand zuständig zu fühlen. Ein paar Meter weiter liegt seit Monaten ein halboffene­r Müllsack.

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