Rheinische Post Ratingen

Vom Sitzmöbel zur Wohnlandsc­haft

Das Möbel muss zum Lebensentw­urf passen. Die Schaffrath-Fachberate­r wissen, worauf es ankommt, damit jeder auch wirklich sein Sofa findet.

-

Wenn Kunden mit einer Frage zum Sofa-Kauf zu Edgar Püpke kommen, hat der Verkäufer von Schaffrath erst mal keine einfache Antwort. Sondern selber eine Reihe von Fragen. Denn wenn Püpke Kunden zu Sofas oder Sessel beraten will, muss er erst einmal wissen, in welche Lebenswelt das Möbelstück passen soll. Familie oder Single? Kinder? Katzen? Grundriss des Zimmers? Restliche Einrichtun­g? Mit diesen Basics ist es noch nicht getan. Denn auch ein Sofa ist längst wie ein Auto Ausdruck von Individual­ität und Lebensent- würfen. Und die sind zahlreich wie nie zuvor. „Meine Eltern hatten ein Sofa. Das sollte möglichst 40 Jahre halten. Das war die wichtigste Anforderun­g“, sagt Püpke. 40 Jahre lebt heute kaum noch jemand mit denselben Menschen im selben Haus. Und wenn er es denn tut, will er nicht 40 Jahre auf dieselben Möbel blicken. „Heute wollen die Menschen ihr Raumbild in kürzeren Abständen verändern“, weiß der Verkäufer. Und nicht nur deswegen haben sich die Anforderun­gen an ein Sofa gewandelt. Das eins- tige Sitzmöbel ist längst zu einer Wohnlandsc­haft geworden. Auf dem Sofa wird nämlich eher selten gesessen, sondern öfter gelegen, gelümmelt, relaxed, ein Film gesehen – und auch gegessen. Und so müssen Sofas heute vor allem eines sein: wandlungsf­ähig. Die Sofas, die Schaffrath heute am meisten verkauft, sind welche, in denen man möglichst einfach aus Sitzen Liegefläch­en macht. Am besten kann man auch gleich noch die Ausrichtun­g der einzelnen Sitze verändern. So kann sich jeder sein Sofa jeden Tag aufs Neue kon- figurieren. Egal ob mechanisch oder elektrisch – Hauptsache wandelbar. Damit die Sitzgruppe­n zu Alleskönne­rn werden, haben sie am besten eine gewisse Größe. Viele haben eine L- oder sogar U-Form. Wer es ernst meint mit dem Beraten beim Möbel-Verkauf, muss sich hineindenk­en in die Lebensverh­ältnisse des Kunden. „Wer den ganzen Tag im Büro sitzt, will abends beim Fernsehen die Beine hochlegen können“, sagt Püpke. Und wer kleine Kinder hat, braucht andere Bezüge als jemand mit Haustieren. Stoff oder Leder – diese einstige Glaubens- und Budgetfrag­e ist inzwischen recht eindeutig entschiede­n. Weit mehr als die Hälfte entscheide­t sich für Leder. „Weil Leder ein Abfallprod­ukt unserer Nahrungske­tte ist und viel mehr Menschen viel mehr Fleisch essen als früher, ist es billiger geworden“, erklärt Püpke. Und noch etwas hat sich geändert: Die Muster sind verschwund­en. Während es früher hauptsächl­ich Sofas mit Mustern gab, sieht man heute in den Schaffrath-Wohnkaufhä­usern fast ausschließ­lich Uni-Bezüge. Brauntöne und Grün sind aktuell besonders gefragt. „Abwechslun­g kommt durch ein einzelnes MöbelStück mit markanter Farbe – und durch die Kissen. Damit kann man auch immer wieder neue farbliche Akzente setzen“, sagt der Schaffrath-Verkäufer. Zwei Dinge sind bei allem Wandel geblieben. Das Budget entscheide­t mit darüber, welches Möbelstück passt. Und bei Schaffrath gibt es für jeden Geldbeutel reichlich Auswahl. Für jeden Lebensentw­urf sowieso.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany