„Viva Roma!“im Museum La Boverie
Die neue Ausstellung im La Boverie, dem Museum der Schönen Künste in Lüttich, ist in Zusammenarbeit mit dem Louvre in Paris entstanden und soeben eröffnet worden. Sie läuft bis zum 26. August. Rom und die Kunst. Rom und die Menschen. Rom und das Leben: Das ist Nahrung für die Fantasie. Künstler, Kreative und die vermögende Elite aus Europa zog es schon immer in diese Stadt. Was macht die Faszination Roms aus? Und wie verbrachten Reisende ihre Zeit in der ewigen Stadt? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung „Viva Roma!“im Lütticher La Boverie auf den Grund, die in Zusammenarbeit mit dem Pariser Louvre Museum entstanden ist.
Rom ist eine zeitlose Stadt. Jahrhunderte lang war es üblich, dorthin zu reisen, um sich intellektuell und moralisch zu bilden. Die italienische Hauptstadt war Schmelztiegel der europäischen Kunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Künstler kamen nach Rom, um sich inspirieren zu lassen. Dort entstand auch ihr Freundeskreis, ihr Netzwerk. Sie besuchten sich gegenseitig, lebten in den gleichen Herbergen und zeichneten oft die gleichen Orte und Modelle.
Ein Fokus der Ausstellung liegt auf der „Grand Tour“: Ende des 17. Jahrhunderts gehörte es für Söhne des europäischen Adels und später des gehobenen Bürgertums zum guten Ton, durch Mitteleuropa, Italien, Spanien und ins Heilige Land zu reisen. Besonders in England erfreute sich die Grand Tour großer Beliebtheit.
Aber auch das tägliche Leben der Bürger von Rom wird näher beleuchtet. Dieses war beliebtes Motiv der Malerei zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert. Genau wie die monumentalen Sehenswürdigkeiten, die viele Künstler inspi- rierten und bis heute dafür sorgen, dass Rom einer der touristischen Magnete Europas ist.
„Viva Roma!“erzählt somit die Geschichte hinter dem Kunstwerk: überraschend und zugleich wissenschaftlich fundiert. Kuratoren der Ausstellung sind Vincent Pomarède und Aline François-Colin vom Louvre Museum. Gezeigt werden rund 150 Werke, die von 50