Angermund will Revanche in der „Hölle Überruhr“
ANGERMUND (wm) Zwei Jahrzehnte steht Andreas Franken bereits an der Spitze der Angermunder Handballer. Im nahen Kalkum ist er aufgewachsen, seitdem spielt er beim TVA. Dann hat der in Düsseldorf arbeitende Wirtschaftsingenieur in Essen gebaut und wohnt in der Ruhrmetropole. Am Samstag spielen seine Oberliga-Handballer dort, dann bleibt die Anfahrt über die A52 zum Freiheitshagen aus, es geht zur nahen SG Überruhr (18 Uhr, Klapperstraße). Zum Zuschauer-Krösus der Liga, der mit seinen 18 Pluspunkten nicht gerettet ist (Platz zehn). „Ich fahre immer gerne dorthin“, so Franken, „dort ist stets der Teufel los und wir kommen damit bestens klar. Schließlich haben wir eine erfahrene Truppe, die weiß mit diesen Umständen umzugehen.“
Sein TVA ist Siebter. Die letzten drei noch ausstehenden Spiele werden kaum eine wesentlich TabellenÄnderung erbringen, aber Siege in Überruhr sind besonders schön. So viele Fans wie an der Klapperstraße stehen nirgendwo hinter ihrer Mannschaft und wenn es gelingt, die Hausherren zu entzaubern, dann hat man was geleistet. So sieht es auch Trainer Uli Richter: „Im Heimspiel kamen wir über ein Unentschieden nicht hinaus. Das kann eine Revanche ertragen. Der Abstiegskampf ist nicht restlos geklärt. Da stehen wir in der Verantwortung, da müssen wir alles geben.“
Da denkt der 31-Jährige auch an den Nachbarn TuS Lintorf, dem Gegner im letzten Saisonspiel am 5. Mai. Urlauber Martin Paukert ist wieder dabei, aber Keeper Jens Bothe fällt weiter verletzt aus. Eine erneute Chance bietet sich somit für den jungen Tim Siegel, sich als zweiter Keeper zu zeigen.
Den holten die Angermunder im letzten Sommer vom TuS Gerresheim.