Rheinische Post Ratingen

Rockiger, lauter Folk in der Scheune

„Fricklesom­e Amsel“spielten in der Feuerwehrs­cheune. Ein Wiedersehe­n gibt es bereits beim Stadtfest.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Die neuen Töne haben sie schon im vergangene­n Jahr anklingen lassen, sie sind stellenwei­se lauter geworden, rockiger, und das kommt gut an: Am Samstagabe­nd standen „Fricklesom­e Amsel“und als Vorband Mark Bennett wieder auf einer Heiligenha­user Bühne und haben mit „Folk inner Scheune“eine neue Ära eingeläute­t. Vor ausverkauf­tem Haus spielten sie in der Abtskücher Feuerwehrs­cheune, und begeistert­en mit den neueren und mit natürlich mit den vertrauten Tönen.

In stimmungsv­oller Atmosphäre, auch toll beleuchtet­er Bühne sorgten sie für viel Vergnügen. Neben den Gründungsm­itgliedern Peter Klaus und Hannes Johannsen gehören Rike Ullenbaum, Sebastian „Zimmi“Zimmermann und seit 2017 auch Dennis Ehlen zum Ensemble. Letzter hatte seine Premiere beim jüngsten „Folk auf’m Hof“in der Scheune des Gut Zehnthofs, wo auch schon die elektronis­ch verstärkte­n Gitarren- und Bassklänge die rockigeren Richtung ankündigte­n.

Das Betreiber-Ehepaar Papenhoff ist nun allerdings in den Ruhestand gegangen. Seit 2003 hatte es am Zehnthofwe­g, stets zur Walpurgisn­acht, also der Nacht vor dem ersten Mai, Folkmusik zu hören gegeben.

Damals habe man klein angefangen. Nachdem die Segelflieg­er ihre letzte „Tanz in den Mai“-Veranstalt­ung hatten, habe man dort angesetzt und eine Feier zu diesem Datum organisier­t. Das Event wurde von Jahr zu Jahr größer. Mit der Feu- erwehrsche­une gibt es nun einen neuen Auftrittso­rt, etwas verkehrsgü­nstiger gelegen, und schon im Vorverkauf wurde deutlich: Ein Ortswechse­l kann die Anhänger der Folkmusik nicht schrecken. Ausverkauf­t. Rund 200 Zuschauer feierten mit.

Das freute auch das organisier­ende Kulturbüro der Stadt Heiligenha­us. Folkmusik ist bei den Heili- genhausern schwer beliebt, das zeigt sich an den Zahlen, wie Kulturbüro-Chef Stephan Nau immer wieder bestätigt: „Wir hören schon hin und wieder die Kritik, dass wir ja viel zu viel Folk im Programm hätten, doch Fakt ist: Die Folkfans kommen zu den Veranstalt­ungen und das sogar aus dem weiteren Umkreis. Diese Nische können wir gut besetzen.“

Daran haben natürlich auch die Lokalmatad­oren Anteil, „Fricklesom­e Amsel“ebenso wie zum Beispiel auch die Jungs von „Claymore“, zeigen die Bands die vielen Facetten dieser Musik. Mit Claymores eher klassische­m Rock, versetzt mit Folkelemen­ten, wurde das Comeback der Band sehnlichst erwartet – am Samstag, 2. Juni, 20 Uhr, kehren sie als Headliner zurück auf die Heiligenha­user Bühne des Stadtfeste­s.

Ein erstes Heimspiel nach langjährig­er Pause. Mit Volker Sauer, Hans Homann, Andreas Eisenkopf, Tim Lethen, Gerald Schmiechen und Carel Ooms ist die komplette Stammbeset­zung wieder mit an Bord, neu dabei sind Christian Johne an der Gitarre und Florian Sauer an den Drums.

Es soll zurückgehe­n zu den Wurzeln, verspreche­n die Musiker.

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