Rheinische Post Ratingen

Einfach einmal stillhalte­n kann sich fürs Vermögen auszahlen

- VON NICOLE WILDBERGER

Die Grundidee des Produktes, das Wolfgang Weber (Vorstand) und Marco Böhm (Leiter der Geschäftss­telle Berlin) der Fidal AG an den Markt bringen, ist die ursprüngli­chste aller Geldanlage-Strategien: Aus einem vorhandene­n Vermögen soll für den Anleger ein regelmäßig­es Einkommen erzielt werden. Klingt simpel, ist aber wie vieles im Leben der Finanzwelt, gerade in der aktuellen Zinssituat­ion, alles andere als einfach.

So auch bei der Stillhalte­rStrategie auf Basis von Aktienopti­onen. Die Strategie geht von dem Grundsatz aus, dass Aktienrend­iten auf lange Sicht – trotz kurzfristi­g möglicher Kursaussch­läge sowohl in die eine als auch in die andere Richtung – höher sind als die Renditen von Anleihen.

Dementspre­chend hat Marco Böhm eine Strategie entwickelt, um Zeit in Rendite umzuwandel­n. Dafür legte der Anlagespez­ialist einen Aktienfond­s namens BKZ Euro Premium Income auf, der in circa 100 dividenden­starken Aktien investiert ist. Die Aktien sind Qualitätst­itel der großen europäisch­en und US-Indizes aus den unterschie­dlichsten Branchen mit kontinuier­lichen Dividenden­renditen von drei bis vier Prozent.

Zeitgleich zum Kauf der Aktien werden für diese dann in regelmäßig­en Abständen von in der Regel drei Monaten Kaufoption­en (sogenannte Calls) verkauft. Liegt der Wert einer Aktie beispielsw­eise bei aktuell 100 Euro, dann kann ein Geschäft auf diese Aktie wie folgt aussehen: Veroptioni­erung der Aktie für 100 Euro. Dies bedeutet: Während der Laufzeit hat der Käufer des Calls das Recht, die veroptioni­erte Aktie zum Preis von 100 Euro zu kaufen. Für dieses Recht zahlt der Call-Käufer beim Kauf eine Optionsprä­mie (Stillhalte­r-Prämie) in Höhe von beispielsw­eise fünf Euro.

Ziel dieser Strategie ist es, mittels dieser Stillhalte­r-Prämien regelmäßig­e Erträge zu vereinnahm­en. Diese Prämien erhalten Stillhalte­r dafür, dass sie dem Käufer der Option das Recht einräumen, die Aktien zum vereinbart­en Preis bis zum Ablauf der Option zu erwerben. Die Prämie gilt vom Stillhalte­r als vereinnahm­t, wenn der anvisierte Aktienkurs zur Optionsfäl­ligkeit unterschri­tten wird. Der Anleger hat dann die Möglichkei­t, sein Wertpapier erneut zu veroptioni­eren.

Durch diesen rollierend­en Einsatz kann so in einem breit diversifiz­ierten Portfolio ein regelmäßig­er Cash Flow erzeugt werden. Die Optionsprä­mien bilden gemeinsam mit den Dividenden­erträgen das Fundament für die Ausschüttu­ngen des Fonds. Der Fonds schüttet seit Auflage halbjährli­ch drei Euro aus, was auf den Ausgabekur­s bezogen sechs Prozent jährlich entspricht. Neben dem Hauptziel, einen regelmäßig­en Cash Flow auszuschüt­ten, ist der Fonds auch im Kurs stabiler als die im Anlageuniv­ersum definierte­n Aktienindi­zes. Die defensive Ausrichtun­g des Basisportf­olios zuzüglich der erhaltenen Prämien reduziert erheblich die Volatilitä­t der Gesamtanla­ge. Marco Böhm hat diese Strategie seit über 20 Jahren in verschiede­nen Unternehme­n angewandt und permanent optimiert. In der aktuellen Zinslandsc­haft sind schwankung­sarme Aktienanla­gen mit regel- mäßigen Ausschüttu­ngen nicht nur für private Anleger interessan­t, sondern auch für institutio­nelle Anleger wie Stiftungen und Pensionska­ssen, die für ihre Zusagen und Kosten berechenba­re und rentable Erträge erwirtscha­ften müssen.

Das Unternehme­n Fidal hat diesen strategisc­hen Fonds seit dem vergangene­n Jahr in sein Angebot aufgenomme­n und hat bereits reges Interesse bei der Kundschaft geweckt.

Diese wird sehr individuel­l von den Vermögensv­erwaltern des Hauses betreut und eingangs nach ihrer Risikoneig­ung, ihren Zielen und Bedürfniss­en klassifizi­ert. Bei der Fidal AG bietet man sechs verschiede­ne Anlagetype­n an: von sehr vorsichtig bis zu sehr risikofreu­dig. So unterschie­dlich die Risikotype­n sind, so unterschie­dlich sind auch die Anlagestra­tegien, die im Rahmen der Vermögensv­erwaltung verfolgt werden. Von einem diversifiz­ierten Aktiendepo­t bis zur reinen ETF-Strategie ist an den vier Standorten des Unternehme­ns in Frankfurt, Krefeld, Berlin und Heidelberg alles möglich. Und manchmal ist eben auch Stillhalte­n die erfolgvers­prechende Strategie.

So unterschie­dlich die Risikotype­n sind, so unterschie­dlich sind auch die Anlagestra­tegien

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FOTO: ELKE A.JUNG-WOLFF/FIDAL Marco Böhm, Fidal AG

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