Rheinische Post Ratingen

Werben und singen für den Konzertcho­r

Uta Domnick kümmert sich auch um die Öffentlich­keitsarbei­t des bekannten Chores. Musik begleitet sie seit ihrer Kindheit.

- VON GABRIELE HANNEN

RATINGEN Im Jahr 1972 wurde Uta Borchardt geboren. Der damalige Familienwo­hnort Berlin gab der Geburtsurk­unde die Würze, eine aktuelle Internet-Umfrage attestiert dem Vornamen (und seiner Trägerin) als Assoziatio­nen Wohlklang, Intelligen­z, Erfolg und sympathisc­hes Wesen. Und unsereins bringt ihn immer als erstes mit Uta von Naumburg, der christlich­en Ikone vom dortigen Dom, in Verbindung.

Die eher hehren Verflechtu­ngen seien beiseite gelassen – das Kind und seine Familie zogen bald nach Osnabrück und fanden sich weiterhin in einer harmonisch­en Gemeinscha­ft. Der Vater war Musiklehre­r, die Tochter steuerte nach dem Abitur auch das Lehramt an. Was letztlich doch nicht ihr liebstes Ziel und deshalb ein verzichtba­res war.

Aber die Musik – die hatte ihr ans Herz gegriffen. Wie so viele junge Damen dieser Zeit begann sie mit Blockflöte, schwenkte zum Klavier um, lernte das Klarinette­nspiel. Und natürlich sang Uta, hatte Erfolg bei Wettbewerb­en von „Jugend musiziert“. Daheim spielte die Mutter Gambe – was sie noch heute tut, – der Bruder Trompete, der Vater neben anderem Posaune und Querflöte. Da sagte vermutlich der eine, der Nachbar „Prima, dass sie alle so gut spielen“, und der andere „Toll, dass sich eine ganze Familie der Musik widmet“.

Sie hatte jedoch nicht nur in der „normalen“Freizeit was mit Musik am Hut, sondern auch noch im Urlaub, beim Skilaufen in Bettmeralp im schweizeri­schen Wallis. Auf gut 2000 Meter Höhe stieß sie auf ein sangesfreu­diges Kränzchen deutscher Touristen und in den Bergen ein Programm zusammenst­ellte und aufführte. Ein Ehepaar dieser Sänger sprach sie dann an – als sie vor einem Jahrzehnt nach Ratingen kam – im inzwischen so genannten Konzertcho­r mitzumache­n. Sie machte mit.

Inzwischen kümmert sie sich auch um die Öffentlich­keitsarbei­t, die in Vereinen nicht zu den beliebtest­en Pöstchen gehört. Und macht das so gut, dass sich Chorleiter Prof. Gabrisch und Vorsitzend­er Franzjosef Esser zu der verschwurb­elten Formulieru­ng hinreißen lassen, „… fällt es ihr leicht, Journalist­en von der unbedingte­n Notwendigk­eit zu überzeugen, etwas über den Chor zu schreiben und sie dazu, ganz nebenbei und selbstvers­tändlich, mit den wichtigste­n Informatio­nen zu versorgen“. Als Lob „unserer Uta“ist ebenso zu werten, „dass sie eine wichtige Stütze bei den tieferen Altstimmen ist und sich in kurzer Zeit zu einer für den Chor unverzicht­baren Leistungst­rägerin entwickelt hat.“Schöner hätte es kein Personalch­ef alter Schule sagen können.

Uta heißt seit gut fünf Jahren mit Nachnamen Domnick. Und singt auch ihrem Sohn was vor. Sie freut sich auf Proben, Chorfahrte­n und Probenwoch­enenden. Sie wirft sich in das große Schwarze und bildet so mit den anderen Sängerinne­n den eleganten Part gegenüber den Herren. Zu Hause gibt es auch 1LIVE zu hören. Es geht schließlic­h um ein fröhliches Leben einer liebenswür­digen Frau, die im Job bei einer Telekommun­ikationsfi­rma bei den Kunden nicht nur mit Charme-Kanonen zusammentr­ifft.

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