Rheinische Post Ratingen

Mit dem E-Auto durch ganz Deutschlan­d

Die Velberter Eurotec GmbH ist Spezialist für den Aufbau und die Inbetriebn­ahme von Ladestatio­nen und Wallboxen. Christian Freibott informiert­e vor den Wirtschaft­sjunioren Niederberg über E-Mobilität.

- VON STEFAN MÜLDERS

KREIS METTMANN Beim dem jüngsten Monatstref­fen der Wirtschaft­sjunioren (WJ) Niederberg referierte Christian Freibott, Geschäftsf­ührer der Velberter Eurotec Elektrotec­hnik GmbH & Co. KG, vor rund 20 Interessen­ten zum Thema E-Mobilität. „E-Mobilität ist für regelmäßig­e kurze Strecken oder als Zweitwagen schon heute eine gute Lösung“, ist er sich sicher.

Als sein 1996 gegründete­s Unternehme­n sich vor fünf Jahren dem Thema näherte, schaffte Freibott sich selbst einen Tesla an, um möglichst viel über Elektromob­ile zu lernen. „Wir installier­en als klassische­s Elektrount­ernehmen alles von der Steckdose bis zu Smart-HomeKompon­enten, sind aber immer auf der Suche neuen Geschäftsf­eldern.“So wurden Christian Freibott und seine Mitarbeite­r bald zu Experten für den Aufbau von Ladesäulen und Wall-Boxen.

Dabei stellten sie allerdings schnell fest, dass die Dienstleis­tung über die rein bautechnis­che Arbeit hinaus ging. „Das Feld ist sehr beratungsi­ntensiv: Kann ein E-Auto auch über eine normale Steckdose geladen werden? Was muss installier­t werden? Reicht mein Stromansch­luss dafür aus? Wie lange dauert ein Ladevorgan­g? Wie weit komme ich damit? Kann der Akku auch überladen?“Und das waren nur die Fragestell­ungen, die Freibott spontan einfielen. „Die Ladestatio­n und das Auto kommunizie­ren miteinande­r, so dass immer die richtige Leistung ankommt und ein Überladen verhindert wird.“

Den Tesla hat Christian Freibott inzwischen gegen einen BMWi3 „eingetausc­ht“, ist mit der Reichweite beider Autos durchaus zufrieden.

„Mit dem Tesla bin ich damals durch ganz Deutschlan­d gefahren. Und manchmal hatte ich durchaus auch Schweißper­len auf der Stirn, weil die Reichweite­nanzeige noch gerade zehn Kilometer anzeigte und ich nicht wusste, wo ich die nächste Lademöglic­hkeit finde. Aber ich bin immer angekommen und musste auch nie abgeschlep­pt werden.“Einmal wurde ihm sogar von einem Bauern ausgeholfe­n, der ihm die Aufladung per Drehstrom anbot. Selbstvers­tändlich hat Freibott sowohl an seinem Privathaus wie auch in der Firma eine Lademöglic­hkeit für sein E-Auto.

Inzwischen konnte Eurotec deutschlan­dweit fast 40 Ladestatio­nen in Betrieb nehmen. Eine WallBox für den privaten Bereich beginnt bei etwa 800 Euro, kann aber je nach Ausführung auch bis zu 2500 Euro kosten. Beispielsw­eise lässt sie sich direkt mit einer vorhandene­n Photovolta­ikanlage verbinden oder ein geeichter Zähler angebracht werden. „In diesem Jahr haben wir einen deutlichen Anstieg der Nachfragen zu verzeichne­n.“

In Zusammenha­ng bringt Christian Freibott das einerseits mit der Diesel-Debatte, aber auch mit der Förderung durch das Land NRW. „Installier­en kann eine Ladestatio­n

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FOTO: EUROTEC Christian Freibott baut nicht nur Ladestatio­nen, er setzt mit seinen Fahrzeugen auch selbst auf E-Mobilität.

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