Rheinische Post Ratingen

INFO Früherer Assistent von Martin Schulz

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Team sein, in dem die Gruppe der 40-Jährigen dominiert. Ich selbst bin auch 40 Jahre alt. Das ist die nächste Generation. Das wird ein sichtbarer Aufbruch für die NRWSPD. Im Übrigen würde ich nicht von Rebellion sprechen. Die Abgeordnet­en haben bei der Wahl des Fraktionsc­hefs einfach eine freie Entscheidu­ng getroffen.

Wer sind die anderen Stellvertr­eter?

HARTMANN Im Rheinland wurde Dörte Schall, 40, und in Ostwestfal­en Elvan Korkmaz, 32, nominiert. Marc Herter ist 43, Veith Lemmen 34 Jahre alt. Vom Niederrhei­n könnte Sören Link, 41, dazukommen. Die deutliche Verjüngung des Teams ist ein gutes Signal.

Welche inhaltlich­en Aussagen sind denn mit dieser Verjüngung verbunden?

HARTMANN Die SPD hat die Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit, wie zum Beispiel den digitalen Wandel. Wir können aus diesem technische­n Wandel tatsächlic­h sozialen Fortschrit­t machen. Das heißt, wir müssen darüber streiten, wie wir das solidarisc­he Miteinande­r in der Gesellscha­ft neu organisier­en. Das gilt auch für Themen wie Wohnungsba­u und Mobilität. Die SPD muss spannender werden.

Was meinen Sie damit konkret?

HARTMANN Wir müssen zeigen, dass ein Auseinande­rfliegen der Gesellscha­ft kein Automatism­us ist. Wir müssen für den sozialen Zusammenha­lt kämpfen – das ist vor allem eine Verteilung­sfrage. Wir sind eine linke progressiv­e Volksparte­i.

Muss die SPD in der Flüchtling­sfrage eine neue Position einnehmen, mehr das Fordern statt das Fördern betonen?

HARTMANN Wir dürfen keine Debatte auslassen und den Populisten überlassen. Auch nicht, wenn es da- Privat Sebastian Hartmann wurde 1977 in Oberhausen geboren und ist in Bornheim bei Bonn aufgewachs­en. Seit seiner Jugend ist er SPD-Mitglied; er ist verheirate­t. Beruf Der Bundestags­abgeordnet­e studierte Jura in Köln, legte aber kein Staatsexam­en ab. Stattdesse­n arbeitete er als Organisati­onsberater und Trainer. 2011 war er Assistent von Martin Schulz. rum geht, wie Zuwanderun­g sich auf Wohnen oder den Arbeitsmar­kt auswirkt.

Welche Rolle spielt Hannelore Kraft noch in der nordrhein-westfälisc­hen SPD?

HARTMANN Sie ist die Ministerpr­äsidentin von NRW, die es geschafft hat, Projekte wie „Kein Kind zurücklass­en“nach vorn zu bringen und die NRW-SPD in eine ganz erfolgreic­he Phase zu bringen.

Und künftig?

HARTMANN Landtags. Sie ist Mitglied des

Werden Sie als Spitzenkan­didat bei der nächsten Landtagswa­hl antreten?

HARTMANN Ein Parteivors­itzender ist immer ein möglicher Kandidat. Meine erste Aufgabe aber ist es, die Partei in die Lage zu versetzen, die Landtagswa­hl 2022 zu gewinnen.

Der neue Fraktionsc­hef Kutschaty hat seinen Anspruch auf das Amt des Spitzenkan­didaten schon formuliert.

HARTMANN Thomas Kutschaty und ich werden ein schlagkräf­tiges Team bilden.

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