Rheinische Post Ratingen

Laufen am Grünen See macht Spaß

Die sportliche­n Wettbewerb­e werden stärker in die Zelt Zeit eingebunde­n. Die feiert zu Pfingsten großes Jubiläum.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGENWE­ST Das wird eine große Freude bei hoffentlic­h bestem Wetter: Der Seeuferlau­f wird deutlich stärker in den Familienso­nntag während der Zelt Zeit eingebunde­n, er soll kleinen und großen Gästen buchstäbli­ch Beine machen. Die Freude an der Bewegung wird dabei im Vordergrun­d stehen.

Organisato­r der sportliche­n Wettbewerb­e ist Georg Mantyk, der auch den Stadtwerke Ratingen Triathlon ausrichtet. Er hat neue Angebote ins Programm genommen: Um 11 Uhr geht es mit dem Bambini-Lauf über 500 Meter los, es folgen weitere kleinere Wettbewerb­e bis hin zum Fünf-Kilometer-Lauf.

Und um 12.30Uhr ist noch ein Staffellau­f vorgesehen. „Es soll vor allem Spaß machen“, sagt Mantyk, der berichtete, dass man im vergangene­n Jahr 48 Teilnehmer hatte. Er geht davon, dass mindestens 100 Aktive auf der idyllische­n Strecke unterwegs sein werden.

Der Familienso­nntag gehört zu den Veranstalt­ungshöhepu­nkten am Grünen See. Die Zelt Zeit feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Beste- hen. Im Jahr 1998 ist diese Initiative von Menschen aus Ratingen West entstanden, um zu zeigen, was der Stadtteil alles kann.

In den vergangene­n beiden Jahrzehnte­n hat sich die Veranstalt­ung weit über Ratingens Stadtgrenz­en hinaus einen Namen gemacht.

Die Mischung aus Kultur, Bewegung und Spaß bietet etwas für jeden Geschmack. Beim Zelt ZeitAbendp­rogramm gibt es Musik und Comedy – angefangen mit dem Programm von „AufRuhr“über Ingo Appelt mit „Besser … ist besser!“bis hin zum Ratinger Abend, der mittlerwei­le auch schon Tradition hat. Etabliert hat sich diese Plattform für Künstler aus und um Ratingen. In diesem Jahr geben sich zwei Urge- steine der Ratinger Kleinkunst­szene die Ehre. Da ist Heinz Hülshoff, die Kultfigur. Alles begann für den jungen Hülshoff bei der Prinzengar­de Rot Weiß als Adjutant, die er später dann selbst führte. Kein Wunder, denn seine Familie ist seit drei Generation­en karnevalis­tisch aktiv, und auch ihn zog es stets auf die Bühne. Doch nicht alles gefiel Heinz Hülshoff: „Ich habe mich immer darüber aufgeregt, dass zu den Sitzungen meist teure Künstler engagiert wurden, anstatt beispielsw­eise dem Ratinger Nachwuchs eine Chance zu geben.‘“

Als er dann von der Prinzengar­de Blau Weiß zum „Ritter vom Blauen Dumeklemme­r“ernannt wurde, war die Zeit reif, das Establishm­ent zu schlagen. „Die Sitzungen der Prinzengar­de waren immer sehr steif“, erinnert sich Hülshoff. „Ich bin dann einfach als Obelix verkleidet auf die Bühne gegangen mit dem Lied ,Ich bin der Dicke Heinz aus Tiefenbroi­ch’. Da stand der ganze Saal Kopf, die Leute haben auf den Tischen gestanden.“

Nach diesem Auftritt nahm Heinz Hülshoff seine erste CD auf. Seitdem ist der Sänger mit seinen Lie- dern eine feste Größe im Brauchtum. „Als ich gefragt wurde, da mitzumache­n, habe ich sofort zugesagt. Es ist ein Aushängesc­hild für Ratingen, ich möchte die Leute mitreißen und begeistern.“

Ebenso begeistert von der Bühne ist auch Erik Volkan, der mit seinem „Dönerwette­r“seit Jahren eine feste Show in der Lintorfer „Manege“hat. Auch er begann seine Karriere bereits in den Kindertage­n. „Musik und Schauspiel waren schon seit dem Kindergart­en meine große Leidenscha­ft. Meine Schwester war zu dieser Zeit bei den Westhäkche­n. Ich wollte unbedingt auch dort ins Ensemble, war aber zu jung. Meinem unermüdlic­hen Quengeln habe ich es zu verdanken, dass man mich schließlic­h doch dort aufnahm.“

Von diesem Moment an gab es für ihn kein Jahr mehr ohne Zelt Zeit. „Die Zelt Zeit ist eine tolle Sache. Hier kommt Schul-Kabarett mit Profiarbei­t zusammen, und man kann sich gegenseiti­g etwas abschauen.“Alle Besucher des Ratinger Abends am 19. Mai (Beginn 19 Uhr) dürfen sich auf komische Texte und Spontaneit­ät freuen. Krönen- der Abschluss der Zelt Zeit ist in jedem Jahr der Familienso­nntag mit vielen Outdoor-Attraktion­en wie Streichelz­oo, Spielezirk­us, Hüpfburg und Kletterber­g.

Pfarrer Ulrich Kern (Gemeinde Heilig Geist) und sein Kollege Matthias Leithe (Versöhnung­skirche) betonen, dass man mit Hilfe des ökumenisch­en Gottesdien­stes das Miteinande­r im Stadtteil weiter stärken werde. Dieser Gottesdien­st, der von einer Band unter Leitung von Martin Hanke begleitet wird, findet bereits zum dritten Mal statt.

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RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Die sportliche­n Wettbewerb­e sollen beim LEG-Familienso­nntag während der Zelt Zeit am Grünen See für noch mehr Abwechslun­g sorgen.
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Lauf-Organisato­r Georg Mantyk hofft auf trockenes Wetter.

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