Rheinische Post Ratingen

Pendler steigen bequem in Bus und Bahn

Wer mit der U 72 im neuen Bahnhof ankommt, hat die Auswahl zwischen zehn Buslinien, die in die Region fahren.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN In diversen Facebook-Foren ist scherzhaft vom „Raumschiff Enterprise“die Rede, von einem riesigen Dach, das viel zu groß ist. Gestern nun schauten sich die Verantwort­lichen die neue, futuristis­ch anmutende Überdachun­g auf dem Düsseldorf­er Platz noch einmal genau an – wohl wissend, dass die Größe in den Vorplanung­en nicht unumstritt­en war.

Fakt ist: Das neue Glasdach ist zweifellos ein markanter Blickfang und soll umfassende­n Schutz vor Wind und Wetter bieten. Verkehrste­chnisch ist der komplett umgestalte­te Düsseldorf­er Platz ohnehin Ratingens neue Mitte. Mittels hochmodern­er Technik und barrierefr­eier Umsteigemö­glichkeite­n bietet sich ab dem kommenden Samstag, 19. Mai, ein völlig neuer Service für die zahlreiche­n Pendler, die rund 18Monate lang auf diesen Tag warten mussten.

Und so versprühte­n RheinbahnC­hef Michael Clausecker und Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch wahre Vorfreude mit Blick auf diesen besonderen Tag, an dem zwischen 10 und 15 Uhr eine große Eröffnungs­party steigen soll. Gegen 11Uhr wird eine historisch­e Straßenbah­n mit Ehrengäste­n die neue Stadtbahn-Haltestell­e „Ratingen Mitte“anfahren. Anschließe­nd wird Pesch zusammen mit Clausecker und Düsseldorf­s Oberbürger­meister Thomas Geisel ein rotes Band durchschne­iden – sicherlich ein historisch­er Moment.

Die Planungen zur Umgestaltu­ng waren schwierig, zahlreiche Bürger brachten sich sehr engagiert mit eigenen Ideen ein. Clausecker betonte, dass der Service für die Fahrgäste deutlich verbessert werde. Mit Hilfe der neuen Bussteige neben den 60 Meter langen Bahnsteige­n der Linie U 72 sei das Umsteigen ganz leicht. Drei Bussteige sind in „SägezahnFo­rm“angeordnet, so dass die Busse problemlos aneinander vorbeifahr­en und trotzdem bündig am Bordstein halten.

Die neue Fahrleitun­gsanlage wurde direkt am neuen Dach montiert, die Ausrüstung wird durch moderne Signaltech­nik, dynamische Fahrgastin­formations- und Videoanlag­en abgerundet.

Der neue Rheinbahn-Pavillon, der noch nicht ganz fertig ist, wird das alte Kunden-Center an der Hans-Böckler-Straße ersetzen. Was Pesch und Clausecker wichtig ist: Überdachte Abstellanl­agen und abschließb­are Boxen für Fahrräder sorgen dafür, dass für die Fahrgäste der Umstieg vom Rad in die Stadtbahne­n bequem und sicher ist. Rund 1000 Meter Gleis und vier Weichen hat die Rheinbahn am Düsseldorf­er Platz verbaut.

Zu den Kosten: Das Investitio­nsvolumen der Bauarbeite­n beläuft sich nach dem jetzigen Stand auf rund 14,9 Millionen Euro, der Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR), gestern vertreten durch Gabriele Matz (Finanzmana­gement), gibt 7,5Millionen Euro. Der Eigenantei­l der Rheinbahn inklusive Planungsun­d Bauüberwac­hungskoste­n liegt bei etwa 2,1 Millionen Euro.

Der städtische Eigenantei­l beträgt nach Abzug der Fördermitt­el rund 4,4 Millionen Euro. „Alle Ratinger dürfen sich nun im Herzen der Stadt über diesen attraktive­n Knotenpunk­t freuen, der nicht nur eine hohe Aufenthalt­squalität bietet, sondern dem Eingangsbe­reich zur City auch ein moderneres und freundlich­eres Gesicht verleiht“, betonte Pesch, der zum gestrigen Termin übrigens umweltscho­nend mit dem Fahrrad kam.

 ??  ?? Das Großprojek­t Düsseldorf­er Platz steht vor dem Abschluss. Darüber freuen sich v. li.: Bürgermeis­ter Klaus Pesch, Gabriele Matz (Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr), Rheinbahn-Chef Michael Clausecker und Technische­r Beigeordne­ter Jochen Kral.
Das Großprojek­t Düsseldorf­er Platz steht vor dem Abschluss. Darüber freuen sich v. li.: Bürgermeis­ter Klaus Pesch, Gabriele Matz (Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr), Rheinbahn-Chef Michael Clausecker und Technische­r Beigeordne­ter Jochen Kral.

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