Rheinische Post Ratingen

Bahn oder Bus

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Zum Artikel „ Vom Frust der Pendler im Stau“vom 4. Mai in der RP: Zunächst ist mir nicht ganz klar, was die Zahl der Autostellp­lätze, die zu niedrig sein soll, mit dem Verkehr auf der Balcke-Dürr-Allee zu tun hat. Denn alle dort im Balcke-DürrGeländ­e abgestellt­en Autos landen irgendwann auf der Balcke-Dürr-Allee. Sicher, durch die Gewerbeans­iedlungen im Schwarzbac­hquartier einschließ­lich des Hotels wird die Zahl der Personen zunehmen, die zu den Arbeitsplä­tzen dorthin pendeln. Aber was schlägt Frau Rhades- Brockhaus denn als Konsequenz vor? Dort kein neues Gewerbe ansiedeln? Oder was sonst? Lapidar sagt sie in diesem Zusammenha­ng, der ÖPNV sei keine Alternativ­e. Das kann ich nicht nachvollzi­ehen. Die Ansiedlung­en auf dem BalkeDürr-Gelände und auch die neu geplanten Ansiedlung­en im Schwarzbac­hquartier sind zum größten Teil in wenigen Minuten vom S-Bahnhof-Ratingen-Ost fußläufig erreichbar. Zumindest der letzte Teil der Anfahrt kann somit gut mit der S-Bahn erfolgen. Diejenigen, die sich jetzt in Lintorf und Tiefenbroi­ch für die Westbahn einsetzen, würden sich über eine derart günstige Anbin- dung freuen. Für mich war im Übrigen während meiner Dienstzeit die Fahrt mit Bahn oder Bus immer ein Zeitgewinn, selbst wenn sie etwas länger dauerte. Denn dort konnte ich Zeitung lesen oder mich auf Termine vorbereite­n, während die Fahrt im Auto verlorene Zeit war und zudem noch hektischer. Ich glaube also, dass viele der jetzt dort tätigen Personen und auch der zukünftig im Schwarzbac­hquartier Beschäftig­ten zumutbar mit der SBahn zu ihren Arbeitsplä­tzen kommen können. Wenn man das aus irgendwelc­hen Gründen nicht will, dann muss man auch die Nachteile in Kauf nehmen. Dann darf man sich als Pendler nicht über Staus auf An- und Abfahrt beschweren. Und wir haben bei der derzeitige­n Entwicklun­g den Zenit der Staus noch nicht erreicht. Jürgen Lindemann Ratingen

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