Rheinische Post Ratingen

INFO „Star Wars“-Filme setzen Milliarden um

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Seit Disney die Rechte am „Krieg der Sterne“im Jahr 2012 vom Schöpfer George Lucas gekauft hat, setzt der Konzern damit Milliarden um. 2015 „Das Erwachen der Macht“: weltweites Einspieler­gebnis mehr als zwei Milliarden US-Dollar. 2016 „Rogue One“: Mehr als eine Milliarde US-Dollar. 2017 „Die letzten Jedi“: 1,3 Milliarden US-Dollar. Film. Aber der Kampf eines weiblichen Roboters um Gleichbere­chtigung wirkt überfracht­et. Geht es um die Rechte von Frauen? Oder um die Rechte einer künstliche­n Intelligen­z? So klar wird das alles nicht und ist am Ende nur ein verschenkt­er Nebenaspek­t.

Und was erfahren wir über Han Solo? Wenig, denn der Charakter entwickelt sich so gut wie gar nicht. Der Solo, dem wir am Anfang begegnen, ist weitgehend identisch mit dem Solo, der am Ende die Triebwerke startet. In Ansätzen wird erklärt, warum er 1977 im ersten „Star Wars“-Film desillusio­nierter und zynischer wirkte als in „Solo“– und warum er sich dann doch der Rebellion gegen das Imperium anschloss. In „Solo“lehnt er das noch ab.

Dass die Figur auf der Stelle tritt, scheinen auch die Verantwort­lichen gemerkt zu haben. Darum gibt es gegen Ende noch eine Szene mit einer berühmten Figur der Reihe, die viele Fragen offenlässt und die Tür für eine Fortsetzun­g öffnet.

„Solo“ist kein schlechter Film. Er ist rasant, unterhalts­am, witzig und schwelgt in Krieg-der-Sterne-Nostalgie. Nach dem Abspann geht man mit einem guten Gefühl heim, denkt aber an die Steuererkl­ärung oder andere Termine und nicht mehr an „Solo“. Einen bleibenden Eindruck hinterläss­t er nicht.

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