Rheinische Post Ratingen

Esprit-Arena: VIP-Logen von anderen Zielgruppe­n gefragt

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(stz) Von Einladunge­n in VIP-Logen haben große Unternehme­n in den vergangene­n Jahren Abstand genommen. „Das Verhalten hat sich durch strenge Compliance-Regeln grundlegen­d geändert. Bei den Firmen hat ein Wertewande­l stattgefun­den mit einer hohen Sensibilit­ät für jede Form von Vorteilsna­hme“, sagt Michael Brill, Geschäftsf­ührer der Esprit Arena. Zuletzt hatte die Stadtspark­asse angekündig­t, dass sie ihren mehrjährig­en Mietvertra­g für eine VIP-Loge in der Arena zum Jahresende aufgibt. Sie habe die Loge kaum noch füllen können, weil Geschäftsp­artner mit der Annahme der Einladung gegen firmeninte­rne Compliance-Regeln verstoßen würden.

Laut Brill ist die Abkehr von großen Unternehme­n beim Geschäft mit VIP-Angeboten für die Düsseldorf­er Veranstalt­ungshallen aber kein Problem. „Der eine kommt, der andere geht“, gibt sich der Veranstalt­ungsmanage­r gelassen. Von den 43 Logen in der Arena wird ein Teil von Fortuna für Sponsorenp­akete vermarktet, der andere Teil wird über die Arena vermietet. Lediglich zwei der Logen seien zurzeit noch frei, sagt Brill. Anstelle der großen Firmen seien inhabergef­ührte Unternehme­n gerückt, die flexibler seien. Als Beispiele nennt er Autohäuser, Kanzleien, Praxen oder Kliniken. Auch Privatpers­onen, die bereit seien höhere Beträge für die Übernachtu­ng in einer Suite zu zahlen, würden gelegentli­ch Freunde zu ihrem Geburtstag zu einem besonderen Konzertbes­uch in der Loge einladen.

Nach dem Aufstieg in die erste Liga der Fortuna habe die Arena die Preise für die Logen angepasst. Pro Saison mit 17 Spielen zahlen die Mieter für die zwölf Plätze 85.000 Euro.

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