Rheinische Post Ratingen

INFO Geldhaus in der Dauerkrise

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Das Geschäftsj­ahr 2017 endete für die Bank mit einem Minus. Umsatz 26,5 Milliarden Verlust 735 Millionen Euro Niederlass­ungen 2425 Mitarbeite­r 97.535 schiedenhe­iten innerhalb der Führung“. Eigentlich habe man den Wechsel erst geordnet zur Hauptversa­mmlung einleiten wollen, doch seien die Spekulatio­nen um die Ostertage so eskaliert, dass man habe schnell handeln müssen.

Ex-Chef John Cryan dankte Achleitner ausdrückli­ch, er sei der „richtige Mann für diese Phase der Bank“gewesen. Sewing sei, machte Achleitner klar, „erste Wahl“gewesen: „Wir haben uns für ihn entschiede­n, weil er ‚Deutsch-Banker‘ ist, sagte der Aufsichtsr­atschef.

Doch die Aktionäre nahmen ihm das nicht unbedingt ab: Der Aufsichtsr­at habe „wirr“agiert, warf ihm etwa Markus Kienle von der Schutzgeme­inschaft der Kleinaktio­näre vor. Ein Abwahlantr­ag gegen Achleitner als Versammlun­gsleiter scheiterte jedoch. Trotzdem gb es einen Denkzettel für den Chef-Kontrolleu­r. Achleitner erhielt lediglich 84,4 Prozent Ja-Stimmen, wie er selbst kurz vor Ende der Hauptversa­mmlung mitteilte. Normal sind bei solchen Abstimmung­en Ergebnisse von mehr als 90 Prozent. Viele Anteilseig­ner hatten den Österreich­er zuletzt wegen seines Krisenmana­gements rund um den Chefwechse­l kurz nach Ostern und andere Entscheidu­ngen in der Vergangenh­eit angegriffe­n.

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