Es fehlt der Mut zu einem digitalen Aufbruch
Tina Pannes ist in der virtuellen Welt seit langem zuhause. Den Blick für die Dinge, die außerhalb des digitalen Geschehens passieren, hat sie nicht verloren. Im Gegenteil: Sie hat den Fokus präzise auf technische Entwicklungen und Möglichkeiten für mehr Demokratie gelenkt. Und dies soll der Stadt Ratingen zugutekommen. Seit langem setzt sich die FDP-Chefin für eine digitale Offensive ein, doch bisher hält man sich in Kreisen der Verwaltung und Politik eher bedeckt. Zum großen Schwur ist es jedenfalls noch nicht gekommen.
Immerhin: Die Verwaltung soll nun prüfen, inwieweit Live-Übertragungen aus dem Rat möglich sind. In Monheim und Leverkusen ist dies bereits gängige Praxis. Fakt
Die FDP hat sich an die Spitze der Bewegung gesetzt: Ratingen braucht endlich eine digitale Offensive. Doch davon ist man noch sehr weit entfernt.
ist: In Ratingen sind Ratssitzungen langatmige Veranstaltungen, die kaum noch Bürger locken.
Die FDP stellt sich vor, dass man als Bürger bequem per Live-Stream die Sitzungen verfolgen kann – ohne lästige Anfahrt. Denn wer informiert ist, so das Credo der Liberalen, der kann auch mitreden und weitere Entwicklungen in der Stadt (zum Beispiel Bau-Projekte) mitgestalten.
Dass ein neuer Fachausschuss, der für Digitales zuständig sein soll, abgelehnt wurde, passt aus Sicht der Liberalen ins Bild. Ratingen hat einen neuen Dezernenten, der für Digitales verantwortlich ist. Er heißt Oliver Flohr und ist der Manager für die virtuelle Ausrichtung der Stadt. Man darf gespannt sein.