Seiteneinsteiger: Schulen fehlt Platz
Nun soll die ehemalige Grundschule am Sportfeld hergerichtet werden.
HEILIGENHAUS Bisher erfolgt die Beschulung von Zuwanderer-Kindern komplett an der Heiligenhauser Realschule. Unterstützt wird die Realschule dabei durch Lehrer der Gesamtschule sowie des ImmanuelKant-Gymnasiums. Gestiegene Schülerzahlen sind nun aber der Grund, dass die Realschule am Nordring an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen kommt.
Zu Anfang des Jahres 2018 befanden sich 55 Schüler in der Erstförderung. Die Verwaltung reagiert nun mit der Einrichtung von Seiteneinsteigerklassen am Immanuel-KantGymnasium. Einstimmig beschlossen wurde das im letzten Bildungsausschuss.
Für die Seiteneinsteigerbeschulung am Immanuel-Kant-Gymnasium werden mehrere Räume benötigt, da Differenzierung möglich sein muss; freie räumliche Kapazitäten finden sich aber weder hier noch an der Gesamtschule. Deswe- gen soll die Einrichtung der zusätzlichen Klassenräume in den Räumlichkeiten der ehemaligen Suitbertus-Grundschule eingerichtet werden, die zum Schuljahresende zum Sportfeld umziehen soll.
Bis die Grundschule umgezogen ist, so erklärte Gymnasiumrektorin Britta Berschick dem Ausschuss, könne man den Unterricht für die Seiteneinsteiger kurzfristig in den Räumlichkeiten der VHS unterbringen. Die Seiteneinsteigerbeschulung außerhalb der eigentlichen Schulgebäude erfolge allerdings mit „Bauchschmerzen“, wie Berschick erklärte. „Für die Integration ist diese Form der Beschulung nicht zuträglich.“
In den Ausschussunterlagen heißt es zu dem Thema: „Aufgrund der Befristung der Auslagerung ist unter Einbeziehung sämtlicher für die Entwicklungsplanung der Weiterführenden Schulen relevanten Aspekte kurzfristig eine Lösung zu finden, bei der die zu beschulenden Seiteneinsteiger in die Schule integriert werden; das heißt, die Seiteneinsteiger dürfen nicht als einzige Schüler dieser Schule in einem separaten Gebäude beschult werden. Diese Lösung muss ab dem Folgeschuljahr 2019/2020 umsetzbar sein.“
Die bisherige Partnerschaft in der Beschulung der Seiteneinsteigerkinder der drei Schulen wird im nordrheinwestfälischen Schulministerium mit einer eigenen Bezeichnung, nämlich als „Heiligenhauser Modell“, geführt.
„Für die Integration ist diese Form der Beschulung nicht zuträglich“
Britta Berschick