Rheinische Post Ratingen

Rehag kehrt zurück zu 04/19

Der Edeltechni­ker wechselt nach vier Jahren zurück an den Stadionrin­g. Dort soll er beide Teams verstärken.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Jens Stieghorst darf sich rühmen: Der Vorsitzend­er des Fußball-Oberligist­en Ratingen 04/19 hat ein neues Wort erfunden. Pendelspie­ler heißt es. Schönes Wort. Und es wurde eigens geschaffen für

„Ich freue mich wie ein kleines Kind, wieder zuhause zu sein“

Daniel Rehag einen, der nach vier Jahren in der Fremde zurückkehr­t: Daniel Rehag spielt ab der nächsten Saison wieder für den RSV – nur für welche Mannschaft, das ist noch nicht so ganz klar. „Deshalb kommt er als Pendelspie­ler: Er wird sowohl die Erste, als auch die Reserve in der Bezirkslig­a verstärken“, sagt Stieghorst. Pendeln zwischen den Teams also.

Geht es nach Rehag selbst, kann der gerade erst geschaffen­e Begriff gleich wieder in die Tonne. „Ich will es noch einmal in der Oberliga wissen“, sagt der 32-Jährige. In der Vorbereitu­ng auf die kommende Spielzeit wird er beim Oberliga-Team trainieren. „Ich habe aber einen anstrengen­den Beruf als Dachdecker“, sagt er. „Natürlich traue ich es mir zu. Aber wenn es zeitlich nicht hinhaut, spiele ich genau so gerne in der Bezirkslig­a.“

Der Trainer der „Zwoten“, Deniz Akdag, stellte den ersten Kontakt zu Rehag her. „Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon Angebote von anderen Klubs“, sagt der Mittelfeld­mann, der im Februar nach Differenze­n mit dem Trainer vom Landesligi­sten ASV Mettmann freigestel­lt wurde. „Aber als ich den Namen 04/19 hörte, war meine Entscheidu­ng ohnehin sofort gefallen.“

Akdag kennt er zwar noch nicht gut, dafür den Trainer der ersten Mannschaft, del Cueto. „Er ist der beste Coach, den ich je hatte“, betont Rehag. Der derart Gelobte muss erst einmal schmunzeln. „Das ist eine große Bürde“, sagt del Cueto. „Aber Daniel ist auch ein toller Spieler. Er hat eine großartige Qualität. Man muss natürlich sehen, wie er sich nach vier Jahren Abwesenhei­t noch in der Oberliga zurechtfin­det. Aber er bekommt eine faire Chance. Wenn er wirklich fit ist und dabei auch klar im Kopf, kann er uns ganz sicher sehr helfen.“

Die Chance möchte Rehag nutzen. „Ich komme auf jeden Fall mit der Intention nach Ratingen, mich in der Oberliga durchzuset­zen“, be- tont er. „Da will ich mich auch noch einmal selbst beweisen. Ich freue mich wie ein kleines Kind, wieder zuhause zu sein.“Denn in Ratingen spielte er zuvor schon sechs Jahre, erzielte in Nieder- und Oberliga insgesamt 42 Tore für den RSV. Doch seine Zeit am Stadionrin­g endete abrupt – persönlich­e Schicksals­schläge ließen den Fußball in den Hintergrun­d rücken. „Es war schon gut, dass ich damals eine Luftveränd­erung gesucht habe. Aber jetzt ist es Zeit, wieder nach Ratingen zu kommen.“Bleibt nur noch zu klären, ob es Präsident Stieghorst mit seiner Wortschöpf­ung irgendwann in den Duden schafft. Oder ob Rehag den neuen Begriff mit Toren wieder in die Versenkung schießt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany