Rehag kehrt zurück zu 04/19
Der Edeltechniker wechselt nach vier Jahren zurück an den Stadionring. Dort soll er beide Teams verstärken.
RATINGEN Jens Stieghorst darf sich rühmen: Der Vorsitzender des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 hat ein neues Wort erfunden. Pendelspieler heißt es. Schönes Wort. Und es wurde eigens geschaffen für
„Ich freue mich wie ein kleines Kind, wieder zuhause zu sein“
Daniel Rehag einen, der nach vier Jahren in der Fremde zurückkehrt: Daniel Rehag spielt ab der nächsten Saison wieder für den RSV – nur für welche Mannschaft, das ist noch nicht so ganz klar. „Deshalb kommt er als Pendelspieler: Er wird sowohl die Erste, als auch die Reserve in der Bezirksliga verstärken“, sagt Stieghorst. Pendeln zwischen den Teams also.
Geht es nach Rehag selbst, kann der gerade erst geschaffene Begriff gleich wieder in die Tonne. „Ich will es noch einmal in der Oberliga wissen“, sagt der 32-Jährige. In der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit wird er beim Oberliga-Team trainieren. „Ich habe aber einen anstrengenden Beruf als Dachdecker“, sagt er. „Natürlich traue ich es mir zu. Aber wenn es zeitlich nicht hinhaut, spiele ich genau so gerne in der Bezirksliga.“
Der Trainer der „Zwoten“, Deniz Akdag, stellte den ersten Kontakt zu Rehag her. „Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon Angebote von anderen Klubs“, sagt der Mittelfeldmann, der im Februar nach Differenzen mit dem Trainer vom Landesligisten ASV Mettmann freigestellt wurde. „Aber als ich den Namen 04/19 hörte, war meine Entscheidung ohnehin sofort gefallen.“
Akdag kennt er zwar noch nicht gut, dafür den Trainer der ersten Mannschaft, del Cueto. „Er ist der beste Coach, den ich je hatte“, betont Rehag. Der derart Gelobte muss erst einmal schmunzeln. „Das ist eine große Bürde“, sagt del Cueto. „Aber Daniel ist auch ein toller Spieler. Er hat eine großartige Qualität. Man muss natürlich sehen, wie er sich nach vier Jahren Abwesenheit noch in der Oberliga zurechtfindet. Aber er bekommt eine faire Chance. Wenn er wirklich fit ist und dabei auch klar im Kopf, kann er uns ganz sicher sehr helfen.“
Die Chance möchte Rehag nutzen. „Ich komme auf jeden Fall mit der Intention nach Ratingen, mich in der Oberliga durchzusetzen“, be- tont er. „Da will ich mich auch noch einmal selbst beweisen. Ich freue mich wie ein kleines Kind, wieder zuhause zu sein.“Denn in Ratingen spielte er zuvor schon sechs Jahre, erzielte in Nieder- und Oberliga insgesamt 42 Tore für den RSV. Doch seine Zeit am Stadionring endete abrupt – persönliche Schicksalsschläge ließen den Fußball in den Hintergrund rücken. „Es war schon gut, dass ich damals eine Luftveränderung gesucht habe. Aber jetzt ist es Zeit, wieder nach Ratingen zu kommen.“Bleibt nur noch zu klären, ob es Präsident Stieghorst mit seiner Wortschöpfung irgendwann in den Duden schafft. Oder ob Rehag den neuen Begriff mit Toren wieder in die Versenkung schießt.