Rheinische Post Ratingen

RSV-Reserve gewinnt Titel mit Kantersieg

Im vermeintli­chen Top-Spiel gegen Sparta Bilk gewinnt der neue Kreisliga-Meister 8:2.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN So spielt der echte Meister! Mit einem beeindruck­enden Glanzauftr­itt spielte Ratingen 04/19 II, der Tabellenfü­hrer der Kreisliga A, den ewigen Verfolger Sparta Bilk an diesem vorletzten Spieltag mit 8:2 (4:0) an die Wand und damit holte sich erstmals in der langen Vereinsges­chichte eine Reserve des Vereins in dieser Liga den Meistertit­el. Sparta, nach einer halbwegs ausgeglich­enen Auftaktpha­se ziemlich überforder­t, kann sich trösten. Auch dieses Team, der Vizemeiste­r, steigt mit auf in die Bezirkslig­a.

Da ist jetzt schon für die kommende Saison Revanche angesagt, diese Pleite wird man an der Bilker Fährstraße niemals vergessen. Da- bei begann der Tabellenzw­eite stark. Bereits in der Startphase wurde Ratingens Klasse-Keeper Marius Gerhardt durch Michael Rentmeiste­r, einem Torjäger, der schon zu dessen Oberligaze­iten überall gefürchtet war, zu einer Parade gezwungen, die in dieser Liga längst nicht jeder meistert.

Aber dadurch wussten die Ratinger, dass es Sparta durchaus ernst meint mit dem Gewinn des Meistertit­els. Nun spielten die Hausherren hinten erheblich konzentrie­rter, hatten vor allem in den Außenverte­idigern Mike Odenbrett rechts und Florian Gnida links zwei Akteure, die Sparta von den Seiten her keinen freien Raum ließ. Aber auch innen wurde nun vorzüglich gedeckt mit Marcel Schröder und Philipp Schultz. Sparta konnte bis zum Pausenpfif­f nichts mehr ausrichten. Wohl aber die Ratinger. Die schenkten dem Verfolger vier feine Tore ein und bei 4:0 war eigentlich alles gelaufen.

Wer nun glaubte, Ratingen würde schon wegen der hohen Frühsommer-Temperatur einen Gang zurück schalten, der hatte sich vertan. Das muntere Wettschieß­en hielt an und nach gut einer Stunde hieß es 7:0. Die 220 Zuschauer, Saisonreko­rd, waren aus dem Häschen. Es war der neunte Sieg in Folge, zudem blieb der Meister daheim unbesiegt.

Trainer Deniz Aktag, der Meistermac­her: „Dass wir Sparta so locker besiegen konnten, damit war nicht zu rechnen. Wir haben eine überragend­e Mannschaft, sie hat von Sai- sonbeginn weg alles, was das Trainertea­m vorgab, bestens umgesetzt.“Und sein Co-Trainer Jens Kampen: „Man kann es kaum schildern, wie glücklich wir alle sind.“Kris Leipzig, der den Elfmeter zum 4:0 herausholt­e: „Wir waren der Sparta haushoch überlegen. In allen Bereichen.“ 04/19 II: Gerhardt – Gnida, Marcel Schröder (60. van Bonn), Schultz, Odenbrett, Derichs, Mirosavlje­vic, Leipzig (67. Budde), Karliscek, Schürings (51. Fagrach), Schymanski. Tore: 1:0 Odenbrett (25.), 2:0 Schürings (39.), 3:0 Schymanki (43.), 4:0 Schürings (44./ Elfmeter, 20. Saisontor), 5:0 Schymanki (47.), 6:0 Fagrach (62.), 7:0 Derichs (64.), 7:1 Shigematsu (67.), 8:2 Budde (77.), 8:2 Gürkan ( 82.). Zuschauer: 220.

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