Comicstrips über den Literaturbetrieb
Comic Kommt ein Mann zum Verleger und fragt: „Veröffentlichen Sie meine Kurzgeschichte?“Antwort: „Nein.“Ende. „Short Story“ist dieser Strip des britischen Comiczeichners Tom Gauld betitelt. Gauld zeichnet für den „Guardian“wöchentlich einen Comicstrip, in dem er sich die Literatur und ihren Betrieb vornimmt, und nun liegt eine Sammlung dieser Cartoons erstmals auf Deutsch vor. „Kochen mit Kafka“heißt der Band, und natürlich ist das immer schwierig: ein Buch über Bücher, und dann soll’s auch noch lustig sein – hier funktioniert das. Bei Gauld ist die Pointe immer nur noch ein, zwei sehr reduzierte Bilder fern, er lässt Marketing-Strategen auf den Nein-Sager Jonathan Franzen los und übersetzt „Krieg und Frieden“für das Internetzeitalter. Wer nach „Kochen mit Kafka“noch mehr von Tom Gauld lesen möchte, sollte sein Buch „Goliath“zur Hand nehmen. Darin erzählt er die biblische Geschichte von David und Goliath aus der Sicht des Riesen. kl Tom Gauld: „Kochen mit Kafka“, Edition Moderne, 160 Seiten, 19 Euro 1824 fertigkomponiert. Er selbst schrieb in einem Brief dazu: „Überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen.“Die Frucht dieser Bahnung war die sogenannte „große“C-DurSinfonie. Auch im Oktett gibt es bisweilen einen orchestral-sinfonischen Geist. Die Besetzung ist gemischt: Klarinette, Fagott, Horn und Streichquintett.Die Uraufführung fand – auch dies Zeichen von Schuberts Reserve – 1824 in einem Privatkonzert statt, die erste öffentliche Aufführung fand erst 1827 im Wiener Musikverein statt. Die Kritiker monierten allerdings die Länge: das Oktett dauert 50 Minuten.
Jetzt ist beim Label Harmonia mundi eine prachtvolle Neuaufnahme dieser bedeutenden Komposition erschienen, zu der sich namhafte Interpreten versammelt haben, allen vor die Geigerin Isabelle Faust. Das Musizieren atmet eine herrliche Frische und Beschwingtheit, gleichzeitig kommt es zu solistischen Delikatessen. Famos! Wolfram Goertz