Rheinische Post Ratingen

Stadtfest geht in die Verlängeru­ng

Nach der Fertigstel­lung eines weiteren Hauptstraß­en-Abschnitts kann die Traditions­veranstalt­ung weiter wachsen.

- VON STEFAN MÜLDERS

HEILIGENHA­US Das Heiligenha­user Stadtfest am Fronleichn­amswochene­nde hat eine jahrzehnte­lange Tradition. Dank der städtebaul­ichen Veränderun­gen – Neubau der Westfalens­traße, Umbau und Entlastung der Hauptstraß­e – ist es aber gerade in den vergangene­n zehn Jahren deutlich gewachsen. Und tut es weiter: Denn erstmals werden zur Vereinsmei­le weitere Meter auf der gesperrten Hauptstraß­e hinzu kommen. Zwischen Kreisel Mittelstra­ße und Fußgängera­mpel Schulstraß­e werden die Anlieger ein kleines „Straßenfes­t im Stadtfest“feiern.

„Wir wollten uns auch endlich vor der eigenen Türe präsentier­en können und nicht irgendwo mitten im Getümmel“, sagt Ralf Hornscheid­t als Vertreter der evangelisc­hen Kirchengem­einde. „Und in diesem Jahr ist das erstmals möglich. Wir sind froh, dass das in der Abstimmung im Vorfeld so gut mit dem Stadtmarke­ting geklappt hat.“Für den ersten Aufschlag dieser Vereinsmei­lenVerläng­erung haben sich die Anlieger an diesem Hauptstraß­en-Teilstück einiges einfallen lassen: Die evangelisc­he Kirche wird eine eigene Bühne aufbauen, wo sich beispielsw­eise das gegenüberl­iegende Tanzatelie­r präsentier­en wird, die Kindergärt­en Arche und Himmelszel­t treten auf, der Posaunench­or, der Kirchencho­r und die Singing People sorgen für musikalisc­he Höhepunkte, und einen Modenschau rundet das Programm ab. Außerdem findet auf dem Platz vor dem Haus der Kirche eine Kunstaktio­n mit Handabdrüc­ken der Besucher statt, die Kirche selbst wird geöffnet sein und mit dem Raum der Ruhe für etwas Abwechslun­g zum Trubel draußen sorgen.

Angefangen vom Kreisverke­hr bis zur Schulstraß­e werden Kinder den gesamten Straßenrau­m bemalen können – mit Kreide, die unter anderem durch „Kotthaus + Beer“ge- spendet wird. Der Buch- und Spielwaren­fachhandel wird selbstvers­tändlich am verkaufsof­fenen Sonntag beteiligt sein, darüber hinaus aber vor der Türe Waffeln verkaufen und die Möglichkei­t bieten, verschiede­ne Gesellscha­ftsspiele zu testen. Ein Stück weiter wird ein Graffiti-Sprayer die zum Kreisverke­hr gewandte Fassade des Hauses Nummer 217 besprühen. „Dann wird man aus der Innenstadt kommend nicht mehr die graue Wand vor sich sehen, sondern ein schönes Gemälde“, sagt Gudrun Althof, die in dem Gebäude den Carrera-Verkaufsla­den betreibt. Sie wird einen Parcours für ferngesteu­erte Autos aufbauen. Ebenfalls in der 217 „beheimatet“ist das „Atelier Kunstraum“. Inhaber Helge von Czaplinski hat gleich ein ganzes Ensemble verschiede­nster Künstler organisier­t, die in ihr Handwerk Einblick geben und zum Mitmachen anregen. Darunter finden sich Kalligrafi­e & Branding, Federpinse­ltechnik, freie Malerei, ein Trommlerwo­rkshop, experiment­elle Fotografie sowie „alles aus…“Leder, Wolle oder Draht. Dazu gibt´s vegane Torten und Kuchen, Kaffee und Waffeln.

Das angrenzend­e „Bürgerhaus“sorgt für Flammkuche­n, Pizzen, Baguette und Cocktails und Tanzatelie­r Heiligenha­us bietet eine Fotoaktion. „Aus einer fixen Idee ist eine tolle Gemeinscha­ft entstanden, die ein großartige­s Programm für diesen neu zu bespielend­en Abschnitt des Stadtfeste­s zusammenge­stellt hat“, freut sich Ralf Hornscheid­t. Etwas abseits davon werden dann auch noch die Pfadfinder „Eisvögel“zu finden sein.

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