Rheinische Post Ratingen

Goose-Necks scheitern nur an Top-Pitcher

Im ersten Spiel gegen Neunkirche­n siegt der Baseball-Zweitligis­t – das zweite jedoch geht 3:7 aus.

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RATINGEN (law) Malte Kuklan geht auf den Wurfhügel, um sich den Ball von Nick König geben zu lassen und die Pitcher-Position zu übernehmen. Die Zweitliga-Baseballer der Ratinger Goose-Necks liegen knapp mit 9:8 in Führung und brauchen noch ein Aus, um einen Sieg im ersten Spiel feiern zu können. Problem: Der Druck ist hoch. Die Bases mit drei Läufern der Neunkirche­n Nightmares voll besetzt. Ein guter Schlag der Gäste – und das Spiel würde kippen. Kuklan trifft mit seinen ersten beiden Würfen nicht die Strike-Zone, erzwingt danach dann souverän das letzte Aus, durch einen direkt aus der Luft gefangenen Ball (Flyout) von Tobi Esch.

Im zweiten Spiel hatten die Ratinger es dann mit Neunkirche­ns TopPitcher Joshua Taylor Wyant zu tun. Der US-Amerikaner dominiert die 2. Bundesliga Nord-West. Gegen die Goose-Necks zeigte er erneut eine starke Leistung und war damit wichtig für den 7:3-Sieg der Gäste. So stand der dritte Split (beide Teams ein Sieg) im vierten Doppelspie­ltag für die Grün-Weißen zu Buche.

„Es standen sich zwei gleichstar­ke Teams gegenüber. Es hätte auch ganz anders laufen können. Dazu haben wir drei Punkte gegen den besten Pitcher der Liga im zweiten Spiel gemacht und waren auf 3:4 dran. Am Ende war das schon ein bisschen bitter für uns“, sagte Spielertra­iner Malte Kuklan.

In dieser Partie pitchte Kuklan von Beginn an. Schon im ersten Inning brachten die Nightmares drei Punkte auf die Anzeigetaf­el. Die Goose-Necks hatten die erwarteten Probleme mit Joshua Wyant. In den ersten fünf Innings gelang den Ratingern kein einziger Punkt, ehe Nick König mit einem Homerun im sechsten Abschnitt die ersten drei Punkte brachte.

Im siebten Inning ersetzte Tobi Esch den müden Kuklan auf der Pitcher-Position und Neunkirche­n entschied die Partie für sich. „Wir waren bei 3:4 dran im Sechsten. Tobi hat drei Punkte abgegeben, auch weil wir in der Defensive einige Fehler gemacht haben“, erklärte Kuklan.

Im ersten Spiel bekam Sebastian Schlicht erneut die Chance auf dem Wurfhügel. In vier Innings erzielten die Nightmares sieben Punkte gegen ihn, obwohl der keine schlechte Partie auf dem Hügel zeigte. Doch die Offensive der „Gänse“funktionie­rte, sodass es 6:7 stand. König kam für Schlicht auf den Wurfhügel und erwischte einen Sahnetag. Vom fünften bis Mitte des neunten Abschnitts ließ der Routinier keinen Run der Gäste zu. Erst ein Aus vor Schluss spielte seine Wurfkontro­lle Streiche mit ihm, sodass Kuklan den Sieg eintüten musste.

„Nick hat Lockerheit und Spaß und ist trotzdem fokussiert und ehrgeizig. Früher hätte er sich aufgeregt, wenn er in so einer Situation rausgenomm­en worden wäre“, sagte Kuklan mit einem Grinsen, „Er hat ein super Spiel geworfen und in der Offensive haben wir gute Kontakte gehabt und auch einen einstudier­ten Spielzug hinbekomme­n.“

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RP-FOTO: BLAZY Nick König zeigte eine tolle Leistung auf dem Wurfhügel.

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