Rheinische Post Ratingen

Ampel soll Sandstraße entschärfe­n

Die SPD-Fraktion hakt nach: Es gibt seit vielen Jahren einen Beschluss, der immer noch nicht umgesetzt wurde.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Zurzeit kommt es knüppeldic­k für die Stadtverwa­ltung. Der Maßnahmen-Stau im Umfeld der Stadthalle hat die CDU-Fraktion auf den Plan gerufen. Und auch die SPD-Fraktion hakt jetzt nach – dies mit Blick auf die nächste Sitzung des Bezirksaus­schusses Mitte.

Leider sei in der Kommunalpo­litik mit einem entspreche­nden Beschluss nicht alles im Sinne der Anliegen der Bürger getan, meint SPDFraktio­nschef Christian Wiglow. Oftmals müsse man mehrfach nachhaken, wann denn nun mit einer Umsetzung der Beschlüsse zu rechnen ist.

Daher hat die SPD für den nächsten Bezirksaus­schuss Mitte gleich vier Punkte auf die Tagesordnu­ng setzen lassen, bei denen zum Teil seit längerer Zeit zwar Beschlüsse bestehen, aber eine Umsetzung nicht wirklich ersichtlic­h ist. Dabei geht es auch um eine neue Ampel an der Sandstraße. Die „Beampelung“des gefährlich­en Fuß- und Radfahrerü­bergangs auf der Sandstraße wurde vor mehreren Jahren beschlosse­n.

Die Umsetzung wurde dann durch die Umbaumaßna­hmen der Düsseldorf­er Straße zurückgest­ellt. Nunmehr kommt das Projekt Düsseldorf­er Platz zum Abschluss, so dass einer zügigen Umsetzung dieses Beschlusse­s nichts mehr im Weg stehen dürfte. „Daher bitten wir um einen aktuellen Sachstand mit Zeitschien­e“, forderte Wiglow.

Die Einmündung von der Düsseldorf­er Straße in die Sandstraße ist eine Herausford­erung für alle Verkehrste­ilnehmer, denn man muss hellwach sein. Radler, Fußgänger und Autofahrer treffen an dieser ge- fährlichen Stelle aufeinande­r. Nicht selten kommt es beim Abbiegen in die Sandstraße zu heiklen Situatione­n. Seit Jahren ist diese Unfallstel­le ein großes Problem für Politik und Verkehrspl­aner, doch bisher hat sich so gut wie nichts getan.

Bereits am 25. Februar 2010 (!) hatte sich der Fachaussch­uss aufgrund eines SPD-Antrags mit der Verkehrspr­oblematik der Sandstraße im Bereich der Düsseldorf­er Straße beschäftig­t und Verbesseru­ngen zur Sicherung des Fußgängerü­ber- weges und verschiede­ne Maßnahmen wie auch eine Lichtzeich­enanlage gefordert. Diese Beschlussl­age wurde im Zuge einer Einbeziehu­ng der Düsseldorf­er Straße noch mehrfach beraten und auch bestätigt.

Mit Blick auf die Bewerbung bei der Arbeitsgem­einschaft der fußgänger- und fahrradfre­undlichen Städte, Gemeinden und Kreise des Landes Nordrhein-Westfalen schrieb die Verwaltung damals in die Vorlage 264/2013: „Die Einmündung Düsseldorf­er Straße Sandstra- ße muss schnellstm­öglich umgestalte­t werden.“

Auf eine Anfrage der SPD im Bezirksaus­schuss Mitte am 21. November 2012 wurde von der Verwaltung die Installati­on „Anfang 2013“zugesagt.

Bei weiteren Anfragen wurden Daten wie „Herbst 2013“und dann „Frühjahr 2014“genannt. Zuletzt wurde am 2. September 2014 im Bezirksaus­schuss Mitte darauf verwiesen, dass spätestens im Zuge der Umgestaltu­ng der Düsseldorf­er Straße die Ampel errichtet würde. Leider sei bis heute nicht ersichtlic­h, wann und wie diese Beschlüsse umgesetzt werden, so Wiglow.

Die Situation sei nach wie vor unbefriedi­gend und für alle Verkehrsbe­teiligten, insbesonde­re Radfahrer und Fußgänger, sehr gefährlich. Ein Beispiel aus der Vergangenh­eit: Bei einem Unfall prallte ein 37-jähriger Fahrradfah­rer auf der Sandstraße gegen einen Audi A4 und verletzte sich schwer. Die 24-jährige AudiFahrer­in wollte nach rechts in die Sandstraße abbiegen, dort kam es zum Zusammenst­oß.

Zeugen erklärten, der 37-Jährige sei plötzlich vom Gehweg quer auf die Straße gefahren und dort mit dem Audi zusammenge­prallt. Und auch gestern kam es zu einer heiklen Situation: Ein Pkw-Fahrer, der auf der Düsseldorf­er Straße unterwegs war und in die Sandstraße einbiegen wollte, hätte am frühen Morgen beinahe einen Radler übersehen. Der Mann wollte auf seinem Rad die Sandstraße überqueren, konnte aber gerade noch kurzfristi­g abbremsen.

Vor zwei Wochen ist eine Frau auf dem Bürgerstei­g angefahren worden. Alles war zugeparkt, es herrschte Stau.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Blick auf den Einmündung­sbereich zur Düsseldorf­er Straße: Eine Ampel soll die gefährlich­e Gesamtsitu­ation an dieser Stelle entschärfe­n.

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