Goose-Necks rutschen nach zwei Pleiten weiter ab
Durch zwei deutliche Niederlagen gegen Tabellenführer Paderborn ist der Baseball-Zweitligist nun Vorletzter.
RATINGEN Malte Kuklan trommelte seine Mannschaft kurz nach dem Ende des zweiten Spiels am Zaun zur Team-Besprechung zusammen – wie nach jedem Spiel der Ratinger Goose-Necks. Mit dem Unterschied, dass die Besprechung nach den zwei Partien gegen die Zweitvertretung der Paderborn Untouchables deutlich länger dauerte als sonst. Kuklan hatte allen Grund dazu, nachdem der Baseball-Zweitligist ohne Not deutlich 9:17 und 2:12 verloren hatte. Mit einer Bilanz von drei Siegen und sieben Niederlagen sind die Goose-Necks Siebter und Vorletzter.
„Ich habe mich auf dem Platz aufgeregt, das ist noch nie passiert. Ich war hauptsächlich sauer auf mich selbst, aber auch auf die anderen“, sagte Kuklan angefressen: „Ich habe schlechte Entscheidungen getroffen“, fügte er hinzu. Einige Spielzüge, die er falsch ausgewählt hatte und die eigene Wurfauswahl auf dem Wurfhügel stimmten den Allrounder alles andere als glücklich.
Nachdem Pitcher Nick König in den ersten beiden Innings des ersten Spiels nur einen Run der Gäste zugelassen hatte, starteten die Ratinger in der unteren Hälfte des zweiten Innings durch. Sieben Runs brachten die Grün-Weißen nach Hause, weil sie geduldig die schwache Phase des jungen Untouchables-Pitchers ausnutzten.
Dem wahrscheinlich besten Offensiv-Inning der „Gänse“in dieser Spielzeit folgte direkt der Gegenschlag der Ostwestfalen, die GooseNecks-Pitcher König ebenfalls sieben Runs im folgenden dritten Abschnitt abknüpften. Vier davon durch einen sogenannten „Grand Slam Homerun“. In dieser Situation sind alle drei Bases mit Läufern besetzt und der Schlagmann befördert den Ball über die ungefähr 100 Meter entfernten Outfield-Zäune. Dies bedeutet vier Punkte auf einen Schlag – mehr geht nicht.
Dies brachte dem Spiel der Hausherren einen gehörigen Knick. Nur noch zwei weitere Punkte in den letzten sechs Innings plus eine Vielzahl an Fehlern in der Defensive machten die erste Niederlage unvermeidbar. „Wir gehen mit 7:1 in Führung und kassieren im Gegen- zug sieben Runs. Defensiv (acht Fehler) war es eine Katastrophe. Das war einfach ein nerviges Spiel“, analysierte Kuklan.
In der zweiten Partie begann Kuklan selber auf dem Wurfhügel, konnte den Paderbornern den Spaß am Offensivspiel nicht nehmen. Nach einer spannenden Anfangsphase, in welcher die Gäste auf 2:3 kurzgehalten werden konnten, drehten die Untouchables auf, gingen mit 5:2 ins siebte und letzte Inning des zweiten Spiels und siegten am Ende hochverdient 12:2. „Es waren richtig schlechte Spiele von uns. Wir sind offensiv in dieser Saison leider ganz schwach“, erklärte Kuklan: „Wir haben offensiv nur acht Hits zustande gebracht. Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert.“