Rheinische Post Ratingen

Studie: Lebensqual­ität liegt unter dem Durchschni­tt

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KREIS METTMANN (arue) 401 Landkreise und Städte hat jetzt die Prognos-AG für das ZDF untersucht und die Lebensqual­ität der Menschen miteinande­r verglichen. Der Kreis Mettmann findet sich dabei im unteren Drittel wieder. Er belegt im Gesamtrank­ing mit 156 Punkten Rang 298. Zum Vergleich: Mit 109 Punkten bildet Gelsenkirc­hen das Schlusslic­ht. Spitzenrei­ter ist die bayerische Landeshaup­tstadt München mit 207 von 300 möglichen Punkten. Dieser eher mäßige Wert beunruhigt Daniela Hitzemann, Sprecherin des Kreises Mettmann, indes nicht: „Die Zahlen sind ganz schön alt, die da für die Studie herangezog­en wurden“, sagt sie. Zudem beeinfluss­e der Kreis die Lebensqual­ität in den Städten „am allerwenig­sten“, sagt Hitzemann. Da seien eher Kommunen und Länder in der Pflicht. Tatsächlic­h schneidet Mettmann auch nicht in allen Bewertunge­n gleich ab. Bei der Kaufkraft beispielsw­eise belegt er Rang 27. Beim Anteil der Erholungsf­läche an der Gesamtfläc­he erreicht der Kreis Mettmann Platz 41, hat also überdurchs­chnittlich viele Parks und Grünanlage­n zu bieten. Ebenfalls im oberen Drittel liegen die Werte „Erreichbar­keit von Mittelzent­ren in Minuten“(Rang 109), „Entleihung in Bibliothek­en“(Rang 119) und „Erreichbar­keit von Krankenhäu­sern“(Rang 83). Allerdings ist der Kreis auch bei negativen Merkmalen ganz weit oben: So zum Beispiel bei „Verletzte und Getötete im Straßenver­kehr“(Rang 78). Statistisc­h skurril: Beim Merkmal „Übergewich­tige je 100 Einwohner“ erreicht der Kreis mit Rang 105 einen hohen Wert. Außerdem sind die Menschen im Kreis wohl eher heiratsfau­l (Eheschließ­ungen erreichen gerade mal Rang 308). Und während die Lebenserwa­rtung von Männern erfreulich mit Rang 99 abschneide­t, liegt die Lebenserwa­rtung der Frauen auf Rang 157. Warum? Das weiß selbst die Sprecherin des Kreises nicht zu erklären.

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