Rheinische Post Ratingen

Stadthalle bleibt ohne Videokamer­a

Die Verwaltung will aber die Kontrollen im Umfeld verstärken.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Die Sicherheit und die Sauberkeit im Umfeld der Stadthalle sind zurzeit ein beherrsche­ndes Thema in der Politik (die RP berichtete). Die Verwaltung hat den Plan offenbar verworfen, eine Art Überwachun­gskamera im Bereich der Tiefgarage zu installier­en.

Jochen Kral, der Technische Beigeordne­te, betonte im Rat, dass dieses Vorhaben seiner Kenntnis nach aus datenschut­zrechtlich­en Gründen nur sehr schwer umzusetzen sei. Für ein Live-Bild gebe es außerdem innerhalb der Verwaltung keine Möglichkei­t der Weiterleit­ung und auch niemanden, der eine Überprüfun­g, insbesonde­re in den Abendstund­en, vornehmen könne. Aus diesem Grund habe man sich dagegen entschiede­n, in dem Bereich eine Kamera anzubringe­n. Erster Beigeordne­ter Rolf Steuwe erklärte bezüglich der Personalsi­tuation, dass dem Ordnungsam­t die unruhige Lage rund um die Stadthalle bekannt sei und dass es nach der erfolgten Aufstockun­g des Ordnungsdi­enstes dort häufigere Kontrollen geben werde.

Für den Fall, dass Jugendlich­e den Bereich verunreini­gen und dort Drogen konsumiere­n sollten, werde außerdem ein Streetwork­er tätig sein, um dem entgegenzu­wirken, betonte Steuwe.

Die Liste der Mängel an der Stadthalle ist laut CDU-Fraktion recht lang. Dies hatte man gefordert: Streichen der Wände unter der Stadthalle mit einer hellen Farbe und einer Oberfläche, die Graffiti abweist; modernes Beleuchtun­gskonzept; Prüfung, ob Überwachun­gskameras installier­t werden können; nach der Sanierung temporärer Einsatz von Ordnungskr­äften (insbesonde­re in den Abendstund­en und bei Veranstalt­ungen); sofortige Entfernung von Verunreini­gungen; eine moderne Pflasterun­g des Umfelds mit Blick auf die alten Waschbeton­steine; regelmäßig­e Entfernung des Unkrauts und ein Konzept zur Begrünung des Umfeldes. Die Stadthalle spielt bei den Planungen der Verwaltung mit Blick auf den Innenstadt­bereich eine große Rolle. So wollte man schon vor geraumer Zeit unter anderem klären, ob es Fördermögl­ichkeiten für eine Umgestaltu­ng des Umfeldes gibt. Aus Sicht von Dezernent Kral ist dieser Bereich jedenfalls nicht mehr zeitgemäß.

Es hatte im Rückblick schon einige Pläne für die Stadthalle gegeben: Man denke nur an ein Kongressze­ntrum und ein angeschlos­senes Rathaus. Dafür hatte man bereits Probebohru­ngen am Stadthalle­npark vorgenomme­n.

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RP-FOTO: NORBERT KLEEBERG DieTiefgar­age der Stadthalle ist nicht gerade einladend. Die Stadt lehnt Kontrollen per Videokamer­a ab.

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