Stadthalle bleibt ohne Videokamera
Die Verwaltung will aber die Kontrollen im Umfeld verstärken.
RATINGEN Die Sicherheit und die Sauberkeit im Umfeld der Stadthalle sind zurzeit ein beherrschendes Thema in der Politik (die RP berichtete). Die Verwaltung hat den Plan offenbar verworfen, eine Art Überwachungskamera im Bereich der Tiefgarage zu installieren.
Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, betonte im Rat, dass dieses Vorhaben seiner Kenntnis nach aus datenschutzrechtlichen Gründen nur sehr schwer umzusetzen sei. Für ein Live-Bild gebe es außerdem innerhalb der Verwaltung keine Möglichkeit der Weiterleitung und auch niemanden, der eine Überprüfung, insbesondere in den Abendstunden, vornehmen könne. Aus diesem Grund habe man sich dagegen entschieden, in dem Bereich eine Kamera anzubringen. Erster Beigeordneter Rolf Steuwe erklärte bezüglich der Personalsituation, dass dem Ordnungsamt die unruhige Lage rund um die Stadthalle bekannt sei und dass es nach der erfolgten Aufstockung des Ordnungsdienstes dort häufigere Kontrollen geben werde.
Für den Fall, dass Jugendliche den Bereich verunreinigen und dort Drogen konsumieren sollten, werde außerdem ein Streetworker tätig sein, um dem entgegenzuwirken, betonte Steuwe.
Die Liste der Mängel an der Stadthalle ist laut CDU-Fraktion recht lang. Dies hatte man gefordert: Streichen der Wände unter der Stadthalle mit einer hellen Farbe und einer Oberfläche, die Graffiti abweist; modernes Beleuchtungskonzept; Prüfung, ob Überwachungskameras installiert werden können; nach der Sanierung temporärer Einsatz von Ordnungskräften (insbesondere in den Abendstunden und bei Veranstaltungen); sofortige Entfernung von Verunreinigungen; eine moderne Pflasterung des Umfelds mit Blick auf die alten Waschbetonsteine; regelmäßige Entfernung des Unkrauts und ein Konzept zur Begrünung des Umfeldes. Die Stadthalle spielt bei den Planungen der Verwaltung mit Blick auf den Innenstadtbereich eine große Rolle. So wollte man schon vor geraumer Zeit unter anderem klären, ob es Fördermöglichkeiten für eine Umgestaltung des Umfeldes gibt. Aus Sicht von Dezernent Kral ist dieser Bereich jedenfalls nicht mehr zeitgemäß.
Es hatte im Rückblick schon einige Pläne für die Stadthalle gegeben: Man denke nur an ein Kongresszentrum und ein angeschlossenes Rathaus. Dafür hatte man bereits Probebohrungen am Stadthallenpark vorgenommen.