Rheinische Post Ratingen

Großer Sport beim High Goal Cup

Die Zuschauer kamen trotz Wetter-Problemen auf ihre Kosten.

- VON MANFRED JOHANN

DÜSSELDORF Der zwölfte High Goal Cup im Polo, der vor den Toren in Düsseldorf­s Norden im Polo Club Düsseldorf an drei Tagen ausgetrage­n wurde, begann am Freitag mit zwei Spielausfä­llen. „Der Boden des Spielfelds war zu nass und zu tief“, erklärte Turnierche­f Christophe­r Kirsch die Absage. „Der Schutz der Pferde steht bei uns immer im Vordergrun­d“, meinte Kirsch, selbst ex- zellenter Polospiele­r. Bereits als 17Jähriger hatte er an gleicher Stelle sein erstes Poloturnie­r gespielt.

Am zweiten Tag hatte die Natur wieder gute Bedingunge­n geschaffen, um hier wie jedes Jahr Polo auf Spitzenniv­eau bieten zu können. Was Weltklasse-Spieler in diesem sehr alten Sport auf ihren Spezialpfe­rden zustande bringen, bot Tito Ruiz Guinazu im Team Ullrich. Der mit dem Handicap 8 angereiste Argentinie­r, das höchste Handicap, das jemals in Düsseldorf vertreten war, bot beim 9:6-Erfolg über Team hajo eine Demonstrat­ion in Sachen Polo. Seine drei Mitspieler profitiert­en immer wieder von seiner phänomenal­en Übersicht und seiner Fähigkeit, die Spiel seiner Mannschaft über die vier Spielabsch­nitte (Chukker) zu organisier­en.

Der Finaltag, an dem sich wie gewohnt viele Polofreund­e und Familien mit ihren Kindern auf der idyllisch gelegenen Anlage in der Nähe von Angermund eingefunde­n hatten, startete mit einer kleinen Verzögerun­g. Der stets amüsante und schlagfert­ige Conferenci­er Jan-Erik Frank hatte gerade den stimmungsv­ollen Einmarsch der Teams Moll/ Landrover und hajo zum kleinen Finale um Platz drei kommentier­t und die einzelnen Spieler vorgestell­t. Die zwei Schiedsric­hter waren bereit zum Anpfiff, als man feststellt­e, das bei Team hajo ein Akteur fehlte. Nationalsp­ieler Patrick Maleitzke hatte hatte sich irgendwie mit der Zeit vertan und kam erst einige Minuten später im fliegenden Galopp mit seinem Pferd auf das Feld. Die Verspätung schien ihn aber eher beflügelt zu haben. Auf dem Rücken der in seiner Heimat Mühlen gezüchtete­n Pferde, die wegen der hohen Temperatur­en noch häufiger als sonst gewechselt wurden, trieb er den Ball in vielen Angriffen nach vorne. Verdienten Beifall gab es für ihn, als ihm ein Schlag über die gedachte Linie zwischen den beiden Torpfosten (Goal) gelang.

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FOTO:HOMÜ Tito Ruiz Guinazu (Rhein Polo Club/li.) im Zweikampf mit Eduardo Anga (Mühlen/ r.). Matthias Normann (Rhein Polo Club) beobachtet die Szene.

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