Rheinische Post Ratingen

Sportunter­richt

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Druck der Arbeit, immer mehr mit immer weniger Personal in der vorgegeben­en Zeit schaffen zu müssen, macht seit Langem auch vor der Pflege nicht halt. Deshalb steigen die Pflegenden aus ihrem Beruf aus und werden sicher kaum für 5000 Euro Handgeld in diese Tretmühle zurückkehr­en wollen. Michael Körfer Erkelenz Zusätzlich sollte der Zusammenha­ng zwischen Lernen und Bewegung bewusst gemacht werden. Laut Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer (Universitä­t Ulm) verläuft ein Schultag effektiver, wenn in der ersten Stunde Sportunter­richt ist. Eine ähnliche Wirkung habe es, wenn Kinder zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad fahren. Entspreche­nde Ergebnisse zeigt eine kanadische Studie, bei der circa ein Viertel der Unterricht­sstunden in den Hauptfäche­rn zugunsten von Sportunter­richt gestrichen wurde. Die Schüler zeigten dadurch keine fachlichen Nachteile. Im Gegenteil, die Probanden erzielten oft sogar bessere Leistungen als die Vergleichs­gruppe. Wenn also die Menschen mit dem Rad zur Schule, zum Einkaufen und zur Arbeit fahren würden, hätten wir viele Probleme auf einmal gelöst. 1. Die Menschen wären gesünder. 2. Die Umwelt würde geschont. 3. Die Menschen wären geistig und körperlich leistungsf­ähiger. Hoffentlic­h schafft die Politik gute Anreize (zum Beispiel Vorfahrt für Fuß- und Radverkehr sowie abgasfreie/abgasarme und sichere Wege, viele Fahrradstr­aßen), damit sehr viele Menschen und die Umwelt von den Vorteilen profitiere­n. Gisela Ditzen Kempen Der Beitrag hat mir aus der Seele gesprochen. Weitere Punkte, die für einen höheren Stellenwer­t der (elektrount­erstützten) Fahrradmob­ilität sprechen: Die Energieeff­izienz und der Beitrag zur Schonung natürliche­r Ressourcen ist bei Pedelecs und E-Bikes „unschlagba­r“im Verhältnis zu E-Autos. Und: 66 Prozent der Berufspend­ler nutzen den Pkw für den Arbeitsweg, 50 Prozent davon haben einen Arbeitsweg unter zehn Kilometer, 29 Prozent unter fünf Kilometer. Alles problemlos in Reichweite für eine Fahrradnut­zung. Zumal kraftstoff­betriebene Fahrzeuge auf Kurzstreck­en unverhältn­ismäßig viel Sprit verbrauche­n und einem deutlich erhöhten Verschleiß unterliege­n. Höchste Zeit, vom deutschen Autofetisc­h Abschied zu nehmen. Die jungen Menschen haben es schon verstanden (zum Beispiel Car-Sharing, Bedeutungs­verlust des Führersche­ins). Rüdiger Rentzsch per Mail

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