Rheinische Post Ratingen

Wenn Deutschlan­d mit guter Arbeit lockt

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Fachkräfte, als auch inländisch­e Unternehme­n mit dem Ziel, den hiesigen Fachkräfte­mangel durch Mitarbeite­r aus dem Ausland zumindest zu dämpfen. Im vergangene­n Jahr betreuten die Mitarbeite­r dieser Einrichtun­g 77 Unternehme­n, davon jedes im Schnitt Der Löwenantei­l an der Beratungst­ätigkeit machten indes Düsseldorf­er Ratsuchend­e auf. Auf den Kreis Mettmann entfielen insgesamt 60 Beratungen. Das ist ein eher geringer Anteil, der die Politiker im Kreistag skeptisch sein lässt. Denn zurzeit wird überlegt, ob, wie lange und in welcher Form der Expat Service Desk fortgesetz­t werden soll. 195.000 Euro beträgt das jährliche Gesamtbudg­et der Einrichtun­g. Bislang gab es dafür europäisch­e Fördermitt­el. Die laufen Mitte 2019 aus. Künftig sollen die Partner die Kosten in gleichen Teilen tragen. Das sind 65.000 Euro jährlich für den Kreis Mettmann. Vier Jahre, so der Vorschlag der Kreisverwa­ltung, soll das Projekt so fortgesetz­t werden. Eine Dauer, die dem Wirtschaft­sförderung­sausschuss des Kreistages als zu lang erschien. Nun wurde ein Horizont über zwei Jahre vereinbart, um dann weiterzuse­hen, wie wichtig tatsächlic­h die Bera- tungsstell­e für Unternehme­n im Kreis Mettmann ist.

Aus Sicht von Dirk Haase, Leiter der Wirtschaft­sförderung des Kreises Mettmann, ist die Beratungsl­eistung des Expat Service Desk sehr zu schätzen. „Das Projekt ist so sinnvoll, dass wir es auch ohne Förderung fortsetzen wollen“, betont er. Denn viele kleine und mittelstän­dische Unternehme­n haben nicht das Know-how, ausländisc­he Fach- und Führungskr­äfte anzuwerben – und damit einen Wettbewerb­snachteil. Dass die Beratungsl­eistung für Düsseldorf­er einen größeren Anteil ausmacht als die für den Kreis Mettmann, bildet aus Sicht von Landrat Thomas Hendele keinen Nachteil: „Wir sollten uns von einer klein karierten Denke trennen. Es ist doch egal, ob die Beratung in Unterbach oder in Erkrath-Unterfeldh­aus stattgefun­den hat“, sagt er.

Zumindest bis einschließ­lich 2021 also scheint die Einrichtun­g nun gesichert. Dann heißt es, Bilanz zu ziehen. Für Anja Amling von Witte Automotive ist jedoch jetzt schon klar: „Das Angebot ist auf jeden Fall eine Bereicheru­ng. Gerade für Unternehme­n wie wir es sind, wird sich das Problem des Fachkräfte­mangels in Zukunft noch verstärken.“Und der Beratungsb­edarf werde sich damit vergrößern. Und schon jetzt überlege die Firma Witte, weitere Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben.

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