Rheinische Post Ratingen

Fans erleben die Weltklasse hautnah

Das Mehrkampf-Meeting macht Ratingen internatio­nal zur ersten Adresse. Athleten und Zuschauer kommen gerne.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Rolf Steuwe, Erster Beigeordne­ter und zuständig für den Sport in der Stadt, genießt die besonderen Momente. Das Mehrkampf-Meeting lebt von seiner einzigarti­gen Atmosphäre, von der Mischung aus familiärer Herzlichke­it und leistungss­portlicher Intensität. Steuwe, der Sport studiert hat, weiß, warum die Athleten nach Ratingen kommen. „Sie fühlen sich hier einfach gut aufgehoben, und wer im Stadion eine persönlich­e Bestleistu­ng bringt, der wird im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei sein.“

So manches Sportfest lebt in erster Linie von seinen Stars. Wenn Athleten für viel Geld in ihrer Spezialdis­ziplin an den Start gehen, dann ist dies so gewollt. Ja, die Fans möchten bestimmte Sportstars sehen und erleben.

In Ratingen ist dies gewiss auch so. Doch der sportliche Rahmen ist ein anderer: Fans und Athleten gehen eine besondere Beziehung ein. Man durchlebt gemeinsam die guten und die schlechten Momente. „Hinzu kommt, dass das Publikum sehr fachkundig ist“, berichtet Steuwe.

Ein gutes Beispiel war der Hochsprung am Samstagmit­tag: Rhythmisch­es Klatschen soll den Athletinne­n helfen, die Höhen zu meistern. Und die Fans sind ganz nah dabei, dürfen sogar den Rasen betreten, halten aber einen gebührende­n Abstand.

Spitzenath­leten wie Arthur Abele (SSV Ulm 1846) wissen, warum sie nach Ratingen kommen: Es herrscht immer wieder eine tolle, eine familiäre Atmosphäre – die beste Grundlage für einen guten Wettkampf. Beispiel Kugelstoße­n: Wieder sind die Fans ganz nah dabei – und Abele, dieser Modellathl­et, haut so richtig einen raus. Als wenige Sekunden später die Weite von 15,93 Metern auf der Anzeigetaf­el erscheint, reckt er beide Arme zum Himmel. Schließlic­h hat der 31-Jährige das 7,26-Kilo-Gerät noch nie weiter gestoßen. Seine Bestleistu­ng steigert er in Ratingen um 14 Zentimeter.

Auch Bürgermeis­ter Klaus Pesch gerät ins Schwärmen. „Es ist einfach eine besondere Atmosphäre, und die Leistungen sind wirklich beeindruck­end.“Dass die Spitzenath­le- ten Jahr für Jahr in Ratingen um Punkte kämpfen, ist das Ergebnis beharrlich­er Arbeit. Der Deutsche Leichtathl­etik-Verband (DLV) weiß, was er an der perfekten Organisati­on hat. Das Team des TV Ratingen (TVR) ist eingespiel­t und routiniert.

Stellvertr­etend mag man Sven Pallessen vom TVR nennen, der am Rande der Veranstalt­ung noch Zeit findet, mit Gästen ins Gespräch zu kommen. Per Funk wird er sofort informiert, wenn es irgendwo ein Problem gibt. Die Stadtwerke als Hauptspons­or sind mit einem Stand vertreten. Dort gibt es auch kleine Souvenirs, die man gratis mitnehmen kann. Besonders gern wird die Ratingen-Ente mitgenomme­n – als Erinnerung ans Meeting.

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RP-FOTO: NORBERT KLEEBERG Mitfiebern aus nächster Nähe: Beim Mehrkampf-Meeting sind die Zuschauer den Sportlern ganz nah.

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