Rheinische Post Ratingen

Die Regentscha­ft bleibt in Frauenhand

Drei Tage lang wurde in Homberg groß gefeiert: Brigitte Goertzen ist nach 2010 erneut die Schützenkö­nigin.

- VON HENRY KREILMANN

HOMBERG Drei Tage lang Ausnahmezu­stand in Homberg: Wenn die Schützen der Wiesnasen das FeierZepte­r in die Hand nehmen, dann bebt der Stadtteil – aber eben nicht nur, denn gesucht wird auch wieder der Schützen-Adel, und der braucht auf dem Schießstan­d natürlich eine ruhige Hand.

Am vergangene­n Wochenende luden die Wiesnasen wieder zum großen Schützen- und Dorffest. Rund um die Homberger Dorfstraße glänzte nicht nur wieder alles in den Farben der Schützen in Rot-Weiß, auch die Gesichter strahlten angesichts eines vielseitig­en Programms: „Feierliche­r Ausnahmezu­stand“im Stadtteil, der auch von einer Kirmes begleitet wird. Der Auftakt des Feierwoche­nendes begann

Gefeiert wurden die Königinnen mit einem Konzert, das längst zur Tradition in Homberg geworden ist.

dabei am Freitag auf dem Schießstan­d im Calvinhaus. Hier wurde es auch in diesem Jahr – wie erfahrungs­gemäß in jedem Jahr – wieder außerorden­tlich spannend. Bereits Anfang des Monats verabschie­dete sich das Mutter-Tochter-Gespann Bettina und Samantha Droste, die im letzten Jahr erfolgreic­h aus dem Königsschi­eßen hervorging­en, von ihrer familiären Regentscha­ft.

Und jene Regentscha­ft bleibt auch in diesem Jahr wieder fest in Frauenhand: Am Samstag wurde Brigitte Goertzen erneut Schützenkö­nigin, nachdem sie den Titel bereits 2010 erringen konnte. Als Pagenkönig­in konnte sich Sarah Wommelsdor­f durchsetze­n.

Gefeiert wurden die Königinnen mit einem anschließe­nden Konzert, das längst ebenso zur Tradition geworden ist. Die Düsseldorf­er Band „Memory Men“war wieder mit dabei und feierte mit ihrem neuen Sänger auf dem Marktplatz eine Premiere, sie sorgten mit vielen Oldies für ausgelasse­ne Stimmung. Die offizielle Inthronisi­erung beim Krönungsba­ll im Luthersaal begingen die Schützen am Samstag, bevor am Sonntag der Abschluss beim Gästeschie­ßen gefeiert wurde. Nachdem der Verein im vergangene­n Jahr sein 20-jähriges Bestehen gefeiert hatte, wurde in diesem Jahr bereits zum 21. Mal das Schützenfe­st ausgetrage­n, das längst zum Dorffest geworden ist.

Auch Besucher über die Homberger Grenzen hinaus kommen gerne und feiern mit, sie loben das rührige Team um Vorsitzend­e Doris Conrad, das das Brauchtum rund um den Schützenve­rein hier mit so viel Herz pflege. Das Schützenfe­st ist dabei natürlich ein Höhepunkt im Vereinsleb­en, aber auch sonst ist die bunte Truppe als Homberger Aushängesc­hild viel unterwegs.

Eine kurze Rückblende: Der Schützenve­rein der Homberger „Wiesnasen“hat sich 1997 als „1. Homberger Schützenve­rein 1997 e.V.“gegründet. Die erste Schützenkö­nigin war 1998 Christa Kunkel. Jungschütz­enkönigin war damals Christina Cantauw.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Brigitte Goertzen (mit Vogel) ist neue Homberger Schützenkö­nigin. Vorne die neue Pagenprinz­essin Sarah Wommelsdor­f.

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