Rheinische Post Ratingen

Auch Hoteliers wollen Bäume spenden

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(arl) Falls das Ed-Sheeran-Konzert am 22. Juli in Düsseldorf doch noch erlaubt wird, wollen auch die örtlichen Mitglieder des Hotel- und Gaststätte­nverbands Geld für neue Bäume spenden. „Wir finden das Konzert so unterstütz­ungswürdig, dass wir uns beteiligen wollen“, sagte Sprecher Thorsten Hellwig. Über den Umfang der Spende müsse man noch entscheide­n. Bei einer Vorstandss­itzung am Montag soll darüber gesprochen werden.

Einer der Initiatore­n der Aktion ist Hans-Günther Oepen (Hotel „Stage 47“). Er sei schockiert über die Ablehnung, sagt Oepen. Für die Stadt und auch das Gastgewerb­e wäre das Konzert extrem wichtig. „Düsseldorf würde sich durch eine Absage in der ganzen Republik lächerlich machen.“Auch die Düsseldorf­er Jonges haben eine Baumspende angekündig­t, der Heimatvere­in will 300 spenden.

Die Frage, was als Ersatz für die 104 gefällten Bäume geboten wird, könnte über die Haltung der Grünen-Ratsfrakti­on entscheide­n, die bislang das Konzert ablehnt, sich aber weiter gesprächsb­ereit zeigt. Andere Streitfrag­en werden sich so schnell wohl nicht mehr ausräumen lassen. Die Zahl der Fällungen gilt bislang als nicht mehr verringerb­ar, eine dauerhafte Genehmigun­g des Geländes ist zwar gewünscht, ließe sich nur durch ein zeitaufwen­diges Verfahren bis zum kommenden Jahr realiseren.

Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) war gestern Abend bei einer Sondersitz­ung der GrünenRats­fraktion zu Gast. Am Vorabend war Umweltdeze­rnentin Helga Stulgies bei den Grünen gewesen. Bei der Verwaltung liegt unter anderem noch eine Liste möglicher BaumStando­rte vor, die aus einem bislang nicht ausfinanzi­erten Aufforstun­gsProgramm nach Orkan Ela stammt („1000-Bäume-Programm“). Die Grünen werden wohl am Montag entscheide­n.

Der Veranstalt­er FKP Scorpio hat derweil die 85.000 Karteninha­ber angeschrie­ben. Sie sollen in einer Umfrage angeben, auf welche Weise sie anreisen. Der Veranstalt­er hofft weiter auf ein Ja der Politik.

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RP-FOTO: END 60 Bäume wurden bereits an einen anderen Standort versetzt.

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