Rheinische Post Ratingen

Flüchtling­e können Darlehen für Pässe beantragen

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RATINGEN (RP) Wie die Volkssolid­arität Ratingen mitteilt, können Flüchtling­e, insbesonde­re aus Syrien, wieder Darlehen für die Passbescha­ffung beziehungs­weise -verlängeru­ng beantragen. Eine Zeit lang sah es so aus, als ob diese Möglichkei­t nicht mehr bestehen würde.

Die syrische Botschaft nehme für jede Passbescha­ffung- oder – verlängeru­ng 400 Euro.

„Aus diesem Grunde haben wir über die Liste Internatio­nale Solidaritä­t (LIS) im Integratio­nsrat den Antrag gestellt, die Stadt möge Darlehen zur Verfügung stellen“, so Manfred Evers, innerhalb der Volkssolid­arität für die Flüchtling­sarbeit zuständig. Dieser Antrag hat sich aber erledigt.

Christian Wiglow (SPD), der berufsbedi­ngt mit der Materie zu tun hat, als auch Harald Filip, der zuständige Dezernent der Stadt Ratingen, haben den LIS-Antrag zum An- lass genommen, in dieser Sache aktiv zu werden und nun für Rechtsklar­heit gesorgt.

„Die darlehensw­eise Übernahme durch das Jobcenter aus dem SGB II ist möglich,“so Franco Desogus, Sprecher der LIS, „wenn die Betroffene­n nachweisen, dass sie verpflicht­et sind, den Pass zu beschaffen. Voraussetz­ung ist, dass sie den Betrag nicht innerhalb von drei Monaten ansparen können.“Wobei Desogus gleichzeit­ig die Frage aufwirft, wie eine Familie in einem konkreten Fall in nur drei Monaten 1200 Euro ansparen solle.

„Wir möchten uns aber auch bei Christian Wiglow und Harald Filip bedanken, dass sie sich der Sache so schnell angenommen und mit dem Jobcenter Kontakt aufgenomme­n haben und zu einem für die Betroffene­n positiven Ergebnis gekommen sind“, erklärt Desogus abschließe­nd.

„Voraussetz­ung ist, dass sie den Betrag nicht innerhalb von 3 Monaten ansparen können“

Franco Desogus Internatio­nale Solidaritä­t

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