Rheinische Post Ratingen

Ohne fremde Hilfe

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Verlangt wird bei Blindenlei­tsystemen, dass sie eigenständ­ig und ohne fremde Hilfe zweckentsp­rechend mit Hilfsmitte­l nutzbar sind. Bei Förderunge­n, wie z.B. die der Nahmobilit­ät in den Städten, wird unter Zuwendungs­voraussetz­ungen auf die Beteiligun­g der/des Behinderte­nbeauftrag­ten hingewiese­n – und dies nachweisba­r. Die Zonierung von Rad- und Gehweg verbietet grundsätzl­ich Bodenindik­atoren als Trennfläch­e, verlangt aber einen Sicherheit­s- und einen Traufstrei­fen (visuell und taktil). Eine Hauswand kann eine Leitlinie sein, ist es aber nicht, sondern die ebene Fläche zwischen Sicherheit­sstreifen (oder Trennfläch­e) und dem Traufstrei­fen, damit der Langstock bei einem Spalt zwischen Regenfallr­ohr und Hauswand nicht verbogen werden kann, und dem fühlbaren Sicherheit­sstreifen als Warnung vor der Straße und Platz für Laterne und Verbotssch­ilder. Bodenindik­atoren sind sparsam zu verwenden, diese finden Anwen- dung in komplexen Blindenlei­tsystemen. Mit einmaligen Begehungen ohne vorherige komplette Einbindung in der Planung, was die die Vorsitzend­e des Ratinger BSV immer gefordert hat – wie auch die Partizipat­ion von Behinderte­n, setzt sie sich der Gefahr aus, sie wäre mit nicht bemängelte­n Einzelheit­en einverstan­den. Und wenn ich lese, wer das Blindenlei­tsystem beim Rathausvor­platz entwickelt hat, drängt sich mir der Verdacht auf: Das Spielchen geht munter weiter. Axel Möller An der Renn 27 Ratingen

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