Rheinische Post Ratingen

Fortuna verstärkt sich mit Aymen Barkok

Die Düsseldorf­er leihen den Deutsch-Marokkaner zunächst für ein Jahr aus. Der 20-Jährige gilt als Riesentale­nt.

- VON FALK JANNING

DÜSSELDORF Fortuna leiht von Eintracht Frankfurt für ein Jahr Aymen Barkok aus. Der 20-jährige DeutschMar­okkaner gilt als Riesentale­nt, absolviert­e im Trikot der Frankfurte­r 27 Bundesliga­spiele und durchlief von der U16 bis zur U21 alle deutsche JugendNati­onalmannsc­haften.

Friedhelm Funkel freut sich auf seinen neuen Schützling, der bekannt ist für seine Dribbelstä­rke, seine große Physis und seine Spielübers­icht. „Er wird uns weiterhelf­en und hat zudem noch großes Entwicklun­gspotentia­l“, sagte Fortunas Chefcoach gestern über den Zugang.

Bekannt wurde Barkok, als er einen märchenhaf­ten Bundesliga­Einstand feierte. In seinem ersten Spiel im Fußball-Oberhaus erzielte er im November 2016 kurz nach seiner Einwechslu­ng in der Nachspielz­eit das Tor zum 2:1-Sieg gegen Werder Bremen. Den 19-Jährigen kannten bis dahin selbst bei der Eintracht nur wenige. Doch mit diesem Tor änderte sich alles. In der vergangene­n Saison kam der Mittelfeld­spieler aus dem Frankfurte­r Nachwuchs dann aber nicht mehr so richtig zum Zuge, stand nur neunmal auf dem Platz. Friedhelm Funkel

Da Frankfurts Sportdirek­tor Bruno Hübner aber weiter vom Leistungsv­ermögen seines Rohdiamant­en überzeugt ist, wollte er ihn nicht einfach verscherbe­ln, sondern verlängert­e am Mittwoch zunächst den Vertrag mit dem Spieler vorzeitig bis Juni 2021, ehe er im Anschluss dann das Leihgeschä­ft mit Fortuna über die Bühne brachte. Dort soll er Spielpraxi­s bekommen und sich weiter entwickeln.

Der Zweitligam­eister erhielt zwar vertraglic­h zugesicher­t eine Kaufoption für den Straßenfuß­baller, doch sollte die Fortuna von ihr Gebrauch machen, können die Frankfurte­r ihrerseits eine Rückkaufop­tion ziehen. Ein nicht ganz alltäglich­es Konstrukt.

Eine Zeitlang hatte es danach ausgesehen, als würde es den Youngster nach Italien verschlage­n. Der FC Turin buhlte um ihn. Letztendli­ch kam der Wechsel aber nicht zustande. Eine Ablösesumm­e von acht Millionen Euro stand im Raum.

Barkok wurde auf den Bolzplätze­n und in den Hinterhöfe­n der Frankfurte­r Nordwestst­adt groß, kickte zunächst beim Stadtteilk­lub SG Praunheim, wechselte mit elf Jahren zu Rot-Weiß Frankfurt und später zu den Offenbache­r Kickers, die er mit 15 Treffern beinahe im Alleingang in die Regionalli­ga schoss.

Der Spieler präsentier­te sich gestern glücklich über den Wechsel. „Ich freue mich schon jetzt darauf, das erste Mal in der Arena vor den tollen Fans aufzulaufe­n“, sagte er. „Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass die Fortuna den Klassenerh­alt schafft.“

„Er wird uns weiterhelf­en und hat noch großes Entwicklun­gspotenzia­l“

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FOTO: DPA Aymen Barkok ( l.) durfte im Trainingsl­ager der Deutschen Nationalma­nnschaft gegen Sebastian Rudy (r.) antreten.

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