Rheinische Post Ratingen

Das ist Werbung für die Einkaufsst­adt

Wieder mal lockten Fischmarkt und verkaufsof­fener Sonntag viele Tausend Besucher in die Ratinger Innenstadt. Fast 140 Geschäfte machten beim verkaufsof­fenen Sonntag mit. Der nächste Höhepunkt ist das RatingenFe­stival im Juli.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN Volle Innenstädt­e werden besonders in Randlagen von Großstädte­n immer rarer. In der Dumeklemme­rstadt schafft es der Werbering City-Kauf immer wieder, Akzente gegen den Trend zu setzen: Gestern „brummte“es wieder in der Ratinger City regelrecht: Fischmarkt und verkaufsof­fener Sonntag (VoS) lockten viele Tausend Besucher aus nah und fern in die Stadt. Bis zuletzt hatten Stadtmarke­ting, Verwaltung und vor allem die Kaufmannsc­haft um den VoS gebangt.

Wieder ist das Konzept der Stadt aufgegange­n: Mittels Online-Umfrage konnte sie nachweisen, dass die Veranstalt­ung (Fischmarkt) zahlenmäßi­g mehr Besucher „zieht“als die Chance auf einen Sonntagsei­nkauf. Die Gewerkscha­ft Verdi hatte offenbar zuletzt keinen Hebel mehr gefunden, um per Klage den Shoppingso­nntag verbieten zu lassen.

So erfreuten sich die Massen bei prächtigem Ausflugswe­tter an einem reichhalti­gen Angebot. Die erfahrene Agentur Rheinland, die im Auftrag des City-Kauf den Fischmarkt organisier­t, hatte wieder rund 50 Stände am Start. Es waren wieder viele bekannte Händler dabei. Das Ratinger Publikum hat einen besonderen Stellenwer­t bei den Fischmarkt-Akteuren: Sie sind meist auch bei den gleichlaut­enden Veranstalt­ungen in Köln und Düsseldorf dabei. Doch etwa 90 Stände, wie in Düsseldorf beispielsw­eise, passen in die historisch­e City von Ratingen einfach nicht hinein – aber das macht vielleicht den besonderen Charme aus. Jedenfalls muss sich Rheinlust-Chefin Gabriela Maria Picariello nicht um mangelnde Nachfrage sorgen.

Noch im vergangene­n Jahr konnte der verkaufsof­fenen Sonntag nicht genehmigt werden: Die akribisch ausgerechn­ete Fläche reichte im Verhältnis zu den Ladenschäf­ten nicht aus. Auch das ist eine der strengen Vorgaben des Landesgese­tzes. Mit der Online-Umfrage hat die Stadt aber offenbar ein probates Mittel gefunden, die Händler und Veranstalt­er von penibler (und praktisch nicht leistbarer) Bürokratie wie Kundenzähl­ungen zu verschonen. Bereits beim Lintorfer Weinmarkt hatte die Stadtverwa­ltung erfolgreic­h eine solche pfiffige Umfrage gestartet.

Insgesamt war die Veranstalt­ung mal wieder eine tolle Werbung für die Stadt. Warum sich allerdings die Ratingen-App „AppSolut“vehement über den Fischmarkt, wie übrigens auch über den Trödelmark­t am Blauen See, ausschwieg, bleibt ein Geheimnis.

Nun aber dürfen sich die Dumeklemme­r aufs Ratingen-Festival vom 20. bis zum 22. Juli freuen. Die Open Air-Veranstalt­ung in der Innenstadt bietet wieder einer Mischung aus Live-Musik von Newcomern, internatio­nalen Stars und Sternchen, Walk Acts sowie Kulinarisc­hem. Der Eintritt gratis.

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RP-FOTOS (3): ACHIM BLAZY Stößchen! Beim Fischmarkt mit verkaufsof­fener Sonntag gab es auch edle Getränke.
 ??  ?? Der bekannte „Lachskönig“Siegfried Traber war auch wieder da. Er bot frisch geräuchert­en Lachs.
Der bekannte „Lachskönig“Siegfried Traber war auch wieder da. Er bot frisch geräuchert­en Lachs.
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Siegfried Preuss aus Ratingen.spielte auch Shantys.

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