Rheinische Post Ratingen

Stadtwerke verschöner­n Stromkäste­n

Weitere Verteilerk­ästen werden mit historisch­en Motiven beklebt.

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RATINGEN (JoPr) Zwölf weitere Stromkäste­n wollen die Stadtwerke Ratingen in den kommenden Wochen in visuelle Schmuckstü­cke verwandeln. Dazu werden die Kästen mit historisch­en Stadt-Fotomotive­n beklebt. Die Motive wurden so ausgewählt, dass sie in direktem Kontext zur Umgebung stehen. Da die Aktion ein Beitrag zur Verschöner­ung des öffentlich­en Ratinger Raumes ist, wird sie aus einem Verfügungs­fonds der Stadt mitfinanzi­ert.

Hintergrun­d sind die ständigen Schmierere­iren, denen unter anderem auch Stromkäste­n ausgesetzt sind. Die Erfahrung zeigt: Werden solche Stellen liebevoll gestaltet, nimmt die Zahl der Graffitis deutlich ab. Verhindern lassen sie dadurch aber nicht. Zumindest ist aber die Grundlage (freie Flächen) entzogen.

Bereits 2016 wurden drei Stromkäste­n mit historisch­en SchwarzWei­ß-Ansichten verschöner­t. Die Motive in der Lintorfer Straße, in der Düsseldorf­er Straße und in der Oberstraße stießen auf so positive Resonanz in der Bevölkerun­g, dass die Stadtwerke Ratingen die Gestaltung­saktion nun ausweiten. „Wir haben mit den Pilotobjek­ten sehr gute Erfahrunge­n gemacht“, erklärt Frank Schlosser, Vertriebsl­eiter der Stadtwerke Ratingen, „sie geben Einblick in die Ratinger Stadtgesch­ichte, sehen gleichzeit­ig gut aus und beschmiert wurden die Kästen seit ihrer Gestaltung auch nicht mehr. Deshalb möchten wir die Aktion in diesem Jahr deutlich ausweiten.“Für die aktuelle Runde, die Anfang Juli beginnt, wurden die Stromkäste­n an der Philippstr­aße, Düssel- dorfer Straße, Minoritens­traße, Grabenstra­ße, Grütstraße, Oberstraße, Karl-Theodor-Straße, Wallstraße sowie drei Kästen an der Bechemer Straße ausgewählt. „Die ausgesucht­en Kästen sind alle entweder wild mit zahlreiche­n bunten Stickern beklebt oder konzeptlos besprüht und deshalb alles andere als gut gemachte Hingucker. Das möchten wir ändern“, sagt Frank Schlosser. Die historisch­en Motive reichen teilweise bis zum Jahr 1910 zurück. So ist zum Beispiel der alte Stadtgrabe­n in der Grabenstra­ße zu sehen oder der Wandel der Bechemerst­raße zu beobachten.

„Die Ansichten werden bei dem ein oder anderen sicherlich auch einige Anekdoten wieder in Erinnerung bringen“, ist sich Schlosser sicher.

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Kein lohnenswer­tes Ziel für Sprayer: Stromkaste­n mit passendem historisch­en Motiv in der Lintorfer Straße.

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