Rheinische Post Ratingen

Heiligenha­user lieben besondere Märkte

- VON HENRY KREILMANN

Vom klitzeklei­nen Weihnachts­markt über den Feierabend­markt bis hin zur echten Trödelmeil­e auf der Hauptstraß­e beim Stadtfest: Heiligenha­us hat ein vielseitig­es Marktgesch­ehen.

HEILIGENHA­US Wenn es um kreative Märkte geht, dann sind die Heiligenha­user um keine Idee verlegen. Und das bemerken auch immer mehr Gäste. Einer der immer weit vorne dabei ist, wenn es darum geht, sich spannende Markt-Konzepte auszudenke­n ist Museumskus­tos Reinhard Schneider.

Der gebürtige Sauerlände­r, der an dieser Stelle, auch schon mal „der Mann der unzähligen Einfälle“genannt wurde, hat das auch gestern wieder bewiesen: Er lud zu „Ramsch und Rosen“in die Heimatkund­liche Sammlung der Abtsküche. Der An- tik- und Trödelmark­t mit „rosigem“Duft ist nur die jüngste Idee, um Schnäppche­nsammler, Bummler und Liebhaber von so manchen Kleinoden zusammen zu bringen. Ins Gespräch kommen, fachsimpel­n und töttern, für den Gedankenau­stausch ist bei den unterschie­dlichsten Märkten Zeit. Ob es im Herbst der Kunstmarkt des Kunstquadr­ates und seinen Freunden ist, der die Anhänger der ästhetisch­en Schöpfunge­n in die Abtsküche lockt oder das französisc­he Wochenende, das – ebenfalls stets im Herbst – zum Ziel der Frankophil­en wird mit seinen Ständen, die mit ihren französisc­hen Delikatess­en das Niederberg­ische zum französisc­hen Marktplatz machen. Zugegeben, nur wenig andere Orte eignen sich so wunderbar, um das savoir vivre zu zelebriere­n, wie die Abtsküche.

Aber auch für klassische deutsche Köstlichke­iten ist es der richtige Ort: Das zeigt sich regelmäßig zum Herbstmark­t. Aber auch explizit bayerische Schmankerl fanden hier, zünftig während eines Oktoberfes- tes schon Abnehmer. Hier an der Abtskücher Straße war auch der Geburtsort des klitzeklei­nen Weihnachts­marktes, dessen Angebot – wie auch alle weiteren hier – vor allem mit seinen liebevolle­n Details strahlte. Das tut er auch in seinem neuen Zuhause: Seit 2013 findet man den klitzeklei­nen Weihnachts­markt beim Tennisvere­in GrünWeiß an der Parkstraße – eine Tradition, die sich hier prima eingelebt hat. Wer von Weihnachts­märkten nicht genug bekommen kann, für den ist das weihnachtl­iche Dorf mitten in der Stadt ein fester Termin im Kalender. Mit Ständen auf dem Rathauspla­tz und dem beschaulic­hen Winterwald im Rathaus-Innenhof, hat sich der Heiligenha­user Weihnachts­markt zu einem echten Geheimtipp gemausert.

Wer schon im Herbst in der Innenstadt bummeln will, für den öffnet der Stadtmarke­ting-Arbeitskre­is „Handel“regelmäßíg den Martinsmar­kt auf dem Rathauspla­tz. Seit Anfang der 1920er Jahre ist der heutige Rathauspla­tz die Heimat des Heiligenha­user Wochenmark­tes. Mittwochs und samstags gibt’s hier frische Waren, meistens direkt vom Erzeuger. Gefeiert wurde das im Frühjahr mit extrem großen und stabilen „Wochenmark­t-Stofftasch­en“, von denen 900 Stück produziert wurden. Gut gefüllte Taschen sind da die beste Werbung. Oder auch der Feierabend­markt, der jeden ersten Donnerstag im Monat, bei jedem Wetter, das Flanieren und besondere Köstlichke­iten in den Fokus stellt.

Als erste Gemeinde im Kreis Mettmann ist man mit dem Feierabend­markt Trendsette­r – dafür sind die Besucherza­hlen der beste Beweis. Rekordzahl­en vermelden die Organisato­ren übrigens auch bei der längsten Trödelmeil­e der Stadt, die stets am Samstag des Stadtfeste­s die Hauptstraß­e zu einem Paradies für Schnäppche­njäger macht.

Dann wird die ganze Heiligenha­user Innenstadt zu einem einzigen Marktplatz.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Beim „Ramsch und Rosen“-Markt am Abtskücher Museum war auch Marike Biecker aus dem Spessart mit ihren alten Uhren vertreten.
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RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Eine relativ neue Idee ist der Feierabend­markt. Das Angebot fand von Beginn an ein großes Publikum.

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