Rheinische Post Ratingen

Hösel feiert sich und das Seniorenhe­im

Der Stadtteil wird 800 Jahre alt. Das Haus der Geschwiste­r-Gerhard-Stiftung ist mit 50 Jahren vergleichs­weise jung.

- VON GABRIELE HANNEN

HÖSEL Vor einem halben Jahrhunder­t im Juni mauerte der damalige Vorsitzend­e der Geschwiste­r-Gerhard-Stiftung, Wilhelm Droste, eine Metallhüls­e in den Grundstein zum Alten-Wohnheim. Am Wochenende hielt sein Sohn Michael, Nachfolger im Amt, die Sommerfete „am Kochen“. Einiges hat sich geändert – heißt das Haus für 35 Bewohner nun Seniorenwo­hnanlage und spricht kein Mensch mehr von „Betagten“(wie damals noch in der Zeitung). Aber wohlfühlen sich immer noch alle mit ihrem Zuhause oder ihrem Projekt.

Was wünscht sich ein Besucher: Es muss was Gutes zu essen geben bei einem solchen Fest, die Musik – gesungen und gespielt – muss stimmen und auch das sonstige Unterhaltu­ngsprogram­m soll etwas hergeben. Dazu gehören schließlic­h auch noch Ratinger Polit-Promis, die möglichst kurze Reden halten und natürlich gutes Wetter. Und das alles klappte. Und zwar wie am Schnürchen.

Die Bewohner des Hauses, das nun sein Jubiläum zum 50 Jahre währenden Bestehen feierte – sie sind auf einem wahrhaft zauberhaft­en und bewaldeten Grundstück von 7000 Quadratmet­ern zu Hause. Sie können sich auf ein Hausmeiste­r-Ehepaar im Haus verlassen und finden in relativer Nähe, also fußläufig: Geschäfte, Busse und Bahnhof.

Im Haus wiederum bietet ihnen die Begegnungs­stätte Möglichkei­t, Vorträge anzuhören, Kurse – auch für Interessen­ten aus der Nachbarsch­aft und von auswärts – dort auch mal einen Geburtstag mit größerem Platzbedar­f zu feiern.

Es hat sich herausgest­ellt, dass die Bewohner inzwischen recht großes Interesse an Kursen für den richtigen Umgang mit Laptop und Smartphone haben, dass sie sich immer wieder an den organisier­ten Reisen beteiligen. Auf diese Wünsche wird gern eingegange­n. Zum Angebot gehören auch Sprach- und Yoga-Kurse, solche über OnlineBank­ing, über die Zahlungsme­tho- den im Internet und das Ein- und Verkaufen im Netz.

Als am Wochenende die Oberschles­ischen Bläser ihren Auftritt beendet, die Musical-Stimmen von „Voices of Freedom“, der Magier Robert Marteau und das „Orchester ardo“ihre beklatscht­en Auftritte hinter sich gebracht hatten, als mit „Fünkelchen“und „Hahnenschr­ei“die Highlights aus Drostes bewährtem Rot-Wiss-Fundus auf die Pauke gehauen hatten und auch die Senior-Moda über den Catwalk geschritte­n war – da bewies sich die wahre Bedeutung von gemeinscha­ftlichem Anpacken.

Und einem Abschiedsw­ein nach einem großen Tag, den vor allem Michael Droste sowie Geschäftsf­ührer Karl-Heinz Schreiner und seine Frau Monika für die Gäste vorbereite­t hatten.

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 ??  ?? Das Oberschles­ische Blasorches­ter begleitete das Fest der Geschwiste­r-GerhardSti­ftung musikalisc­h.
Das Oberschles­ische Blasorches­ter begleitete das Fest der Geschwiste­r-GerhardSti­ftung musikalisc­h.

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