Hösel feiert sich und das Seniorenheim
Der Stadtteil wird 800 Jahre alt. Das Haus der Geschwister-Gerhard-Stiftung ist mit 50 Jahren vergleichsweise jung.
HÖSEL Vor einem halben Jahrhundert im Juni mauerte der damalige Vorsitzende der Geschwister-Gerhard-Stiftung, Wilhelm Droste, eine Metallhülse in den Grundstein zum Alten-Wohnheim. Am Wochenende hielt sein Sohn Michael, Nachfolger im Amt, die Sommerfete „am Kochen“. Einiges hat sich geändert – heißt das Haus für 35 Bewohner nun Seniorenwohnanlage und spricht kein Mensch mehr von „Betagten“(wie damals noch in der Zeitung). Aber wohlfühlen sich immer noch alle mit ihrem Zuhause oder ihrem Projekt.
Was wünscht sich ein Besucher: Es muss was Gutes zu essen geben bei einem solchen Fest, die Musik – gesungen und gespielt – muss stimmen und auch das sonstige Unterhaltungsprogramm soll etwas hergeben. Dazu gehören schließlich auch noch Ratinger Polit-Promis, die möglichst kurze Reden halten und natürlich gutes Wetter. Und das alles klappte. Und zwar wie am Schnürchen.
Die Bewohner des Hauses, das nun sein Jubiläum zum 50 Jahre währenden Bestehen feierte – sie sind auf einem wahrhaft zauberhaften und bewaldeten Grundstück von 7000 Quadratmetern zu Hause. Sie können sich auf ein Hausmeister-Ehepaar im Haus verlassen und finden in relativer Nähe, also fußläufig: Geschäfte, Busse und Bahnhof.
Im Haus wiederum bietet ihnen die Begegnungsstätte Möglichkeit, Vorträge anzuhören, Kurse – auch für Interessenten aus der Nachbarschaft und von auswärts – dort auch mal einen Geburtstag mit größerem Platzbedarf zu feiern.
Es hat sich herausgestellt, dass die Bewohner inzwischen recht großes Interesse an Kursen für den richtigen Umgang mit Laptop und Smartphone haben, dass sie sich immer wieder an den organisierten Reisen beteiligen. Auf diese Wünsche wird gern eingegangen. Zum Angebot gehören auch Sprach- und Yoga-Kurse, solche über OnlineBanking, über die Zahlungsmetho- den im Internet und das Ein- und Verkaufen im Netz.
Als am Wochenende die Oberschlesischen Bläser ihren Auftritt beendet, die Musical-Stimmen von „Voices of Freedom“, der Magier Robert Marteau und das „Orchester ardo“ihre beklatschten Auftritte hinter sich gebracht hatten, als mit „Fünkelchen“und „Hahnenschrei“die Highlights aus Drostes bewährtem Rot-Wiss-Fundus auf die Pauke gehauen hatten und auch die Senior-Moda über den Catwalk geschritten war – da bewies sich die wahre Bedeutung von gemeinschaftlichem Anpacken.
Und einem Abschiedswein nach einem großen Tag, den vor allem Michael Droste sowie Geschäftsführer Karl-Heinz Schreiner und seine Frau Monika für die Gäste vorbereitet hatten.