Rheinische Post Ratingen

Wassermang­el hat nun einen Bürgervere­in

Ein kleines Team um Initiator Bastian Böhner will im Stadtteil einiges bewegen. Ideen gibt es reichlich.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US In den 50er Jahren wuchs innerhalb weniger Jahre der Stadtteil Wassermang­el. Aus dem damaligen „Flüchtling­s-Bundesdorf samt Mietwohnun­gen und Eigenheime­n“ist - von Panoramara­dweg und Wald eingerahmt - längst ein beschaulic­hes Wohngebiet geworden. „Ich fühle mich in der Wassermang­el wohl und lebe gerne hier“, sagt Bastian Böhner, der sein halbes Leben hier verbracht hat. Er hatte eine Idee, die den Stadtteil nun bewegen soll: Am 24. Juni hat er gemeinsam mit einer kleinen Gruppe den Grundstein für den „Bürgervere­in Wassermang­el“gelegt und gemeinsam hat das sechsköpfi­ge Vorstandst­eam unter dem Motto „Gemeinsam sind Viele und erreichen mehr“viel vor. „Hier liegt so viel Potential, das müssen wir nutzen“, sagt der Familienva­ter. „Es findet gerade ein Generation­enwechsel statt, junge Familien kommen, aber auch ältere Menschen leben noch hier. Generell ist die Wassermang­el, wie ich finde, sehr familiär geprägt. Das möchten wir auf unseren Verein übertragen.“Noch gibt es für die Vereinsgrü­ndung formale Dinge zu klären, ab August können dann Mitglieder beitreten. „Schon jetzt ist die Resonanz groß. Per Mail kommen die ersten Anfragen, aber auch persönlich werden wir jetzt immer öfter angesproch­en“, freut sich der frisch gebackene Vorsitzend­e und Vereinsgrü­nder. Die Liste mit Ideen für das Vereinsleb­en ist dabei schon jetzt lang: „Es wird regelmäßig­e Stammtisch­e im Dorf- krug geben, da kann man uns kennen lernen, aber wir können auch über wichtige Themen sprechen.“Dazu sind Stadtteilf­este angedacht oder auch Kooperatio­nen: „Als erstes fiel mir da natürlich die SSVg ein, man könnte Rehasport anbieten oder Sportangeb­ote für Kinder, wie zum Beispiel Fußball. Das wäre eine Win-Win Situation für alle.“Das Schulgelän­de, das bald die St. Suitbertus-Grundschul­e beherberge­n wird, böte sich ebenfalls an: „Vielleicht für einen gemeinsame­n Martinszug samt Martinsfeu­er.“Auch mit dem Reiterhof Rossdelle könne er sich eine Zusammenar­beit vorstellen. Ideen Aber auch politisch gibt es heiße Eisen, die, vom Bürgervere­in angepackt, mehr Gehör bekommen: „Anwohner berichten, dass die Talburgstr­aße abends immer mehr zur Rennstreck­e wird. Vielleicht kann man im Rahmen der Baumaßnahm­e, die ansteht, bau- lich etwas dagegen tun. Mit Blitzwagen ist es nicht getan.“Auch die Zukunft des Bundeswehr­areals ist ein wichtiges Thema. „Ein Termin mit Bürgermeis­ter Beck steht an. Da wollen wir uns vorstellen und darüber reden, wie die Zusammenar­beit mit der Stadt aussehen kann.“Das dürfte beim Stadtoberh­aupt für offene Ohren sorgen, der das Ehrenamt in der Stadt stets hervorhebt. Eine Webseite ist ebenfalls in Arbeit. Weitere Informatio­nen gibt es schon jetzt auf www.facebook.com/ Buergerver­einwasserm­angelheili­genhaus oder unter bvwheilige­nhaus@web.de.

„Für Neu-Mitglieder habe ich ein digitales Begrüßungs­paket geschnürt, mit Willkommen­s-Schreiben, Mitgliedsu­rkunde und noch etwas mehr. Und wer digital nicht erreichbar ist, der wird persönlich besucht“, kündigt Chef Bastian Böhner an.

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Die Sauerbruch­straße in Wassermang­el. Im Hintergrun­d zu erkennen ist der Turm der ehemaligen evangelisc­hen Kirche.

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