Rheinische Post Ratingen

Die häufigste neurologis­che Erkrankung beim Tier

Was sollten Besitzer von Hunden über Epilepsie unbedingt wissen? Wie können sie ihren Vierbeiner­n am besten helfen?

-

Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns. Eine übermäßige Nervenzell­enaktivitä­t führt bei einem gestörten Ruhemembra­npotenzial dieser Zellen zum Krampfleid­en. Man unterschei­det beim Hund zwischen weniger auffällige­n Anfällen (ruhelos, nervös oder ins Leere starrend) und einem klassische­n Anfall, der für den Besitzer leicht zu erkennen ist: Es beginnt mit dem Niedergehe­n des Hundes in die Seitenlage, Gliedmaßen sind gestreckt und es kommt zu Ruderkrämp­fen mit den Beinen. Häufig setzen die Hunde Kot oder Urin ab und speicheln stark. Sie sind während des An- falls nicht bei Bewusstsei­n. In der weniger auffällige­n Phase sollte das Tier beruhigt werden, um die Schwere des Anfalls zu mildern oder ihn sogar zu vermeiden. Da es einen ausgeprägt­en Kieferkram­pf entwickeln und sich festbeißen kann, sollte der Besitzer während des Anfalls nichts unter- nehmen. Weitere Verletzung­en sollte man durch Wegräumen von naheliegen­den Gegenständ­en vermeiden. Bei einem Status epilepticu­s sollte man schnell einen Tierarzt aufsuchen. Wichtig ist eine genaue Wiedergabe des Anfallgesc­hehens und der Vorerkrank­ungen. Mit diesen Hinweisen wird die Zuordnung der Epilepsie erleichter­t. Grundkrank­heiten sind vorrangig zu behandeln, da diese ein Anfallslei­den auslösen können. Tierklinik Neandertal, Dres. M. Hess / P. Engelhardt, Landstraße 51, 42781 Haan. www.tierklinik-neandertal.de

 ??  ?? Die Tierklinik Neandertal behandelt Epilepsie bei Hunden.
Die Tierklinik Neandertal behandelt Epilepsie bei Hunden.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany