Rheinische Post Ratingen

Müll-Problem stinkt zum Himmel

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Auch wenn es manche nicht mehr hören oder lesen können: In der Stadt Ratingen gibt es weiterhin ein massives Müll-Problem. Und damit sind ganz bewusst die Menschen ausgeklamm­ert, die Abfall und sperrige Dinge wegräumen müssen. Die machen nämlich ihren Job – bei diesen Temperatur­en ein Knochenjob.

Nein: Es geht um die Ignoranten, die sorglos entsorgen und ein nicht unbeträcht­licher Teil der Wegwerfges­ellschaft sind. Die CDU beklagt nun zu Recht, dass Müllbehält­er neben neuen Sitzbänken fehlen. Menschen, die vom Einkauf in der Stadt kommen und sich ausruhen wollen, dürfen neben weggeworfe­nen Zigaretten­schachteln, Taschentüc­hern und anderen unappetitl­ichen Dingen Platz nehmen. Ob neue Müllbehält­er die Lage entschärfe­n, ist fraglich. Aber es ist zumindest ein Ansatz, den die Verwaltung weiter verfolgen sollte.

Wie bereits berichtet, will die Stadt den Kommunalen Ordnungsdi­enst (KOD) auf stärkere Kontrollen mit Blick auf Müllsünder ansetzen. Wann dies umgesetzt wird, ist noch offen. Dreck und Müll in der Stadt sind jedenfalls seit langem ein Ärgernis und immer wieder ein Thema. Ein weiterer Ansatz: Die Bürger Union schlägt eine technische Lösung vor, mittels derer die Kommunikat­ion zwischen den Bürgern und der Stadtverwa­ltung entschiede­n verbessert werden könnte.

Viele Kommunen haben in der Vergangenh­eit sehr gute Erfahrun- gen mit der Installati­on einer sogenannte­n „Müll-App“machen können. Hierbei können Bürger wilde Müllkippen, Abfallansa­mmlungen an Containers­tandorten oder überfüllte Müllbehält­er im Stadtgebie­t mittels Fotodokume­ntation und kurzer Mitteilung per App den kommunalen Diensten melden.

Dank der GPS-Ortungsfun­ktion des Smartphone­s sei der genaue Fundort sofort klar ersichtlic­h. Dies sei gegenüber der herkömmlic­hen telefonisc­hen Meldung zum einen nutzerfreu­ndlicher für die Bürger, zum anderen auch weniger zeitintens­iv für die Fachverwal­tung.

Diese kann laut BU schneller reagieren und die Missstände beseitigen. Wie gesagt: Es ist ein weiterer Ansatz im Kampf gegen die Vermüllung. Am Ende ist aber jeder selbst gefordert, etwas gegen die sehr bedenklich­e Entwicklun­g in unserer Stadt zu tun.

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